Verlässlichkeit war eine seiner größten Tugenden

Stephan Holthoff-Pförtner sprach über seinen Freund Helmut Kohl

Im Rahmen der Dr. Helmut-Kohl-Saal-Gespräche referierte Kohls Anwalt und Weggefährte Stephan Holthoff-Pörtner über den Altkanzler, der vor rund einem Jahr verstorben ist. Kohl habe in seiner Mainzer Zeit in den sechziger und siebziger Jahr für eine junge, moderne und aufstrebende CDU gestanden. Bis zur Wiedervereinigung sei der Kanzler – auch parteiintern – immer umstritten gewesen.

Der „Kanzler der Einheit“ sei ein großer Netzwerker gewesen und habe überhaupt keine Probleme damit gehabt, auch mit „ganz normalen“ Leuten unverkrampft ins Gespräch zu kommen. Die guten persönlichen Beziehungen zu Bush, Gorbatschow und Mitterand seien die Grundlage gewesen, dass die Widervereinigung gelungen sei.

 

Anhand von drei Wegmarken machte Holthoff-Pförtner die historische Größe Helmut Kohls aus. Ohne ihn sei es in dieser Form nicht zur Wiedervereinigung gekommen und auch nicht zur europäischen Einigung. Auch der Euro sei ohne Kohls Geburtshilfe undenkbar.

 

Im Persönlichen und Politischen sei Verlässlichkeit die größte Tugend Kohls gewesen, meinte der Referent, der mit den anwesenden Gästen im Anschluss an seinen Kurzvortrag noch munter diskutierte.

 

Bei der Verpartnerung Holthoff-Pförtners waren Kohl und Westerwelle Partnerschaftszeugen. „Helmut Kohl war ein sehr bürgerlicher, großzügiger und toleranter Mensch“, so der Referent über seinen langjährigen Freund. Das Zerrbild der „tumben Birne“, von Hamburger Medien gerne so gezeichnet, stimmte mit der Wirklichkeit nicht überein.

 

Helmut Kohl ist – auch medial – viel Unrecht geschehen. Die „Fake News“, die über ihn verbreitet wurden, gehören zu diesem Unrecht. 

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