Verwaltung soll „Saarbrücker Modell“ zur Vermeidung von Stromsperren prüfen

Pressemitteilung

Die Verwaltung soll das „Saarbrücker Modell“ zur Vermeidung von Stromsperren prüfen und schauen, ob es auf Remscheid übertragbar ist. Dies fordert die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Tanja Kreimendahl:

„Im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Wohnen haben wir schon des Öfteren über sogenannte Stromsperren debattiert, ohne eine Lösung zu finden. Wie die ‚Saarbrücker Zeitung‘ berichtet, macht ein Modellprojekt aus dem Saarland Schule. Tausende Stromsperren hätten so vermieden werden können. Ein Brandunglück in Saarbrücken mit vier toten Kindern sei der Auslöser für das Modellprojekt gewesen. Andere Kommunen jenseits der Landesgrenzen schauten sich dies nun ab.“ 

Im Saarland ziehen nach Darstellung der Zeitung Energieversorger, Behörden und Beratungsstellen an einem Strang, um solche Stromsperren möglichst zu verhindern. Seit fünf Jahren gibt es hier das Saarbrücker Vier-Punkte-Modell, dem sich auch das Land mit einer Selbstverpflichtungserklärung angeschlossen hat. 

Dieses Modell basiere auf einer Einwilligungserklärung des Sozialleistungsempfängers, die einen Datenaustausch mit dem Energie-Grundversorger und dem zuständigen Jobcenter ermöglicht. Dadurch werde dem Energieversorger erlaubt, das Jobcenter zu informieren, wenn dem Kunden eine Stromsperre drohe – „um dann gemeinsam eine Lösung zu finden und zu verhindern, dass die Betroffenen tatsächlich im Dunkeln dastehen“. Zwischen 2013 und Ende 2017 konnten in Saarbrücken demnach 3.100 Sperrungen verhindert werden. 

„Wir möchten nun wissen, ob dieses Modell aus Sicht der Stadtverwaltung auch auf Remscheid übertragbar ist und ob es auch vor dem Hintergrund unserer Datenschutzgesetzgebung realisierbar erscheint“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tanja Kreimendahl.

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