CDU-Innenstadtvorsitzender Ralf Wieber:

"Zur Alleestraße fällt dem Oberbürgermeister offenbar nicht mehr viel ein“

Zur Alleestraße falle dem Oberbürgermeister offenbar nicht mehr viel ein, sagt der CDU-Innenstadtvorsitzende Ralf Wieber. In weiten Teilen habe seine „Haushaltsrede“ vom vergangenen Donnerstag eher einer vorgezogenen Wahlkampfrede geglichen. Wieber nimmt mit Befremden zur Kenntnis, dass die zentrale Einkaufsader der Innenstadt – die Alleestraße – leider keine große Rolle in diesen Überlegungen spiele:


„Oberbürgermeister Mast-Weisz beklagt sich gelegentlich über viel zu frühe Wahlkampftöne, wenn ihm mal ein politischer Vorschlag nicht passt. Allerdings hat er im Rat Wahlkampf pur geboten und damit seinem Kämmerer die Show gestohlen. Entsprechend fielen auch die Kommentare in den Zeitungen aus. Die Presse geht davon aus, dass der OB 2020 wieder antreten wird. Dann stellt sich allerdings die Frage, was er in den vergangenen Jahren für die Alleestraße erreicht und was er mit ihr in Zukunft noch vorhat. Und das ist leider sehr wenig“, zeigt sich Wieber enttäuscht.

„Mast-Weisz hat zwar von neuen Akzenten bei der Stadtentwicklung gesprochen. Doch er bliebt eine Antwort auf die drei W’s schuldig: Wann, wie, was? Wir brauchen endlich einen Leitfaden bzw. Zeitstrahl für die Umsetzung der Maßnahmen auf der Alleestraße. Es macht mich traurig, wenn bereits die Ansiedlung eines Karnevalsgeschäfts als Bekenntnis zur Allee groß herausgestellt wird. Natürlich freue ich mich auch sehr darüber, aber ich registriere auch die Schließung mehrerer Geschäfte im unteren Bereich der Allee“, so Wieber.

„Positiv fand ich die Aussage des Oberbürgermeisters, die Öffnung der unteren Alleestraße für den Autoverkehr neu zu überdenken. Es wäre gut, wenn die Politik hier zu einem gemeinsamen Vorgehen kommen könnte. Bei diesem Vorhaben werde ich den OB unterstützen, aber auch beim Wort nehmen. Ich hoffe, dass die Äußerung mehr war als ein Lippenbekenntnis. Leider ist derzeit von Seiten der Stadt zu wenig getan worden für die Alleestraße. Bei dem Gedanken, dass noch für rund sechs Jahre circa 150.000 Euro Fördermittel ‚auf der Straße liegen‘, wird mir angst und bange. Wenig überzeugend fand ich auch die Äußerungen des Oberbürgermeisters zum Ebertplatz. Er will, das Mittel aus dem Revitalisierungsprogramm in den Ebertplatz gesteckt werden, die dann in der übrigen Innenstadt fehlen. Kein Mensch hier in dieser Stadt versteht dies, Insbesondere deshalb, weil etwa das Beleuchtungskonzept oder die Möblierung der Allee erst in späteren Jahren in Angriff genommen werden sollen, nämlich 2020 oder sogar erst 2022.“ 

„Auch die Neugestaltung des Ebertplatzes hat sicherlich seine Berechtigung, aber bitte nur mit den Mitteln, die auch ursprünglich dafür veranschlagt waren. Der Ebertplatz ist kein Hotspot und er wir auch nach Meinung vieler anderer keiner werden. Noch einmal:  die Innenstadt hat es weitaus nötiger“, so Wieber.

Nach oben