SU-Vorsitzende Elke Rühl zum Coronavirus:

„Jetzt brauchen wir die Solidarität der Generationen“

„Der Coronavirus stellt nicht nur unser öffentliches Leben, unsere Wirtschaft und unser Gesundheitssystem auf eine harte Probe. Jetzt zeigt sich auch, ob wir eine solidarische oder eine egoistische Gesellschaft sind.

Gerade manche ältere Menschen haben sich an teilweise etwas flapsigen Formulierungen gestört, wonach ja ‚nur‘ ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen an dem Virus sterben könnten. Das hat sich manchmal so angehört, als sei ihre Zeit ja eh bald gekommen. Wir werden gestärkt aus dieser Krise herausgehen, wenn wir nun gegenseitig auf uns achtgeben. Und dazu gehört, dass wir jetzt alle für ein paar Wochen und Monate auf die eine oder andere lieb gewordene Gewohnheit verzichten müssen“, sagt die Vorsitzende der Remscheider Senioren Union (SU), Elke Rühl.

„Ich begrüße es, dass der städtische Krisenstab die Bürgerinnen und Bürger so transparent wie möglich informiert. Mein Dank gilt dem Oberbürgermeister und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, die jetzt oft rund um die Uhr gefordert sind. Wir sollten es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Beispiel im Gesundheitsamt jetzt nicht noch schwerer machen. Berichte, wonach sie teilweise von um ihre Gesundheit besorgten Bürger wüst beschimpft werden, haben mich betroffen gemacht. So etwas geht gar nicht. Das ist eine unerträgliche Verrohung im Umgang miteinander. Jetzt werden auch verschiedene Veranstaltungen abgesagt. Ich finde es sehr verantwortungsvoll und weitsichtig, dass Lenneps umtriebiger Bezirksbürgermeister Markus Kötter (CDU) den Bürgerempfang in Lennep sicher schweren Herzens abgesagt hat. Dies war eine richtige und gute Entscheidung, denn es ist in der derzeitigen Situation nicht unbedingt nötig, dass er stattfindet. Wir freuen uns darauf, wenn er nachgeholt wird und wir hoffentlich alle gesund und munter in Lennep zusammenkommen können“, so Rühl.

„Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation. Nun gilt es, kühlen Kopf zu bewahren. Zwar mag der Virus für viele jüngere Menschen keine große gesundheitliche Bedrohung darstellen: Für die Generation der Großeltern und für die chronisch Kranken stellt der Virus eine potenziell lebensbedrohliche Bedrohung dar. Nun heißt es ‚Zusammenhalten‘, auch wenn wir die üblichen Zeichen des Zusammenhalts wie sich umarmen oder die Hand geben in den nächsten Monaten besser reduzieren“, sagt die SU-Vorsitzende.

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