SU-Vorsitzende Elke Rühl appelliert an Zusammenhalt von Jung und Alt in der Corona-Krise

„Die Zahl der Neuinfektionen in Remscheid ist zum Glück gesunken. Doch Corona macht keine Pause. Was auch immer die Gründe dafür sind, dass sich die Lage etwas gebessert hat: Mein Dank gilt all jenen, die sich weiter oder wieder besonnen verhalten. Wir schaffen es nur als Gemeinschaft, durch diese Krise hindurchzukommen.

Doch besonders für die älteren Menschen hätte ein zweiter Lockdown verheerende Folgen. Wir müssen einen weiteren Anstieg der Neuinfektionen unbedingt vermeiden, weil es dann nur eine Frage der Zeit ist, dass auch wieder verstärkt Seniorinnen und Senioren krank werden. Und dann sind die Krankheitsverläufe oft viel schlimmer als bei jüngeren Menschen. Doch auch wegen der seelischen Folgen müssen wir als Stadtgemeinschaft alles tun, um über den Berg zu kommen“, sagt die Vorsitzende der Remscheider Senioren Union, Elke Rühl.

„Der Hamburger Zukunftsforscher Horst Opaschowski warnt davor, dass die Pandemie zur ‚Epidemie der Einsamkeit‘ werden könnte. In einer repräsentativen Umfrage hat er festgestellt, dass die Sorge vor Vereinsamung beinahe genauso verbreitet ist wie die Angst vor Altersarmut. Das Virus wird uns noch länger begleiten. Es wird eine gemeinsame Aufgabe des Seniorenbeirats, aber auch der gesamten Politik in Remscheid in den nächsten Monaten und Jahren sein, sich diesem Thema zu stellen. Im März und April haben wir sicher nicht alles richtig gemacht. Die Menschen in Alten- und Pflegeheimen und ältere Patienten in unseren Krankenhäusern haben schwer unter der Pandemie und ihren Auswirkungen gelitten. Doch inzwischen wissen wir mehr über das Virus. Und wir können daher auch besser mit ihm leben. Zum einen müssen wir jungen Menschen die Möglichkeit geben, möglichst unbeschwert ihr Leben zu führen. Zum anderen müssen wir darauf achten, dass wir die älteren und kranken Menschen möglichst gut schützen. Das ist ein schwieriger Balanceakt. Er kann nur dann gelingen, wenn wir uns alle nicht egoistisch, sondern solidarisch verhalten. Die Lage muss jeden Tag aufs Neue bewertet werden. Jeder, der sich verantwortungsvoll verhält, die Mitarbeiter im Gesundheitsamt, der Krisenstab, die Bundeswehrsoldaten, die uns in Remscheid nun helfen, und viele andere: Sie sorgen durch ihren Einsatz dafür, dass dieser Balanceakt gelingen kann. Diejenigen, die Verschwörungstheoretikern hinterherlaufen und in Massen ohne Maske und Abstand gegen eine vermeintliche Diktatur protestieren, gefährden diesen Zusammenhalt“, so Rühl.

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