Oberbürgermeister muss Worten auch Taten folgen lassen – Neuer Internet-Auftritt und eine Darstellung in leichter Sprache lassen weiter auf sich warten

„Bei der Feierstunde ‚40 Jahre Behindertenbeirat‘ hat Oberbürgermeister Mast-Weisz einen richtigen Satz gesagt: ‚Nicht die behinderten Menschen müssen sich anpassen, wir müssen uns anpassen‘. Allerdings sollte er seinen Worten auch Taten folgen lassen. Anlässlich des Jubiläums haben wir eindrucksvoll erlebt, wie hilfreich Übersetzungen in leichte Sprache sind. Im zuständigen Ausschuss haben wir am 14.06.2017 von der Verwaltung gehört, dass im Rahmen der Neugestaltung des städtischen Internet-Auftritts geprüft werden soll, in welcher Weise Informationen auch in leichter Sprache aufgenommen werden können. Ein Konzept existiere aber noch nicht. In der Sitzung habe ich darauf hingewiesen, dass die Einführung der leichten Sprache rechtlich ein Muss sei. Es wird Zeit, dass hier endlich was passiert“, sagt die CDU-Sprecherin im Beirat für die Gleichstellung der Menschen mit Behinderung, Alexa Bell.

„Die CDU-Fraktion hat sich bereits im August 2015 in einer Anfrage für einen mehrsprachigen und barrierefreien Internetauftritt der Stadt Remscheid ausgesprochen. Remscheid ist eine internationale Stadt. Unsere Wirtschaft ist sehr exportorientiert. Unsere Einwohnerschaft setzt sich aus 120 Nationen zusammen. Der Internetauftritt der Stadt Remscheid wird diesem internationalen Anspruch noch nicht gerecht. Er ist weder mehrsprachig noch barrierefrei“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Nettekoven.

Schon im August 2015 hatte die CDU-Fraktion auf das Beispiel der Kölner Stadtverwaltung verwiesen: „Die Kölner Stadtverwaltung bemüht sich um einen weitestgehend barrierefreien Auftritt. Mit dem Websprachdienst ‚ReadSpeaker‘ können alle Inhalte ganz einfach vorgelesen werden. Ein neuer Film in Deutscher Gebärdensprache auf der Startseite erläutert zudem Inhalte und Navigation der Webseite.“

„Um den Oberbürgermeister beim Wort zu nehmen: Wir müssen uns stärker als bisher auch den Menschen mit Lernschwierigkeiten, funktionalen Analphabeten, aber auch Migrantinnen und Migranten mit schlechten Deutschkenntnissen zuwenden. Hier unternimmt Remscheid noch deutlich zu wenig“, sagt der CDU-Politiker abschließend.

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