Senioren ein Gefühl der Gemeinschaft geben

„Wir dürfen die Älteren jetzt zu Ostern nicht allein lassen“

„Das Osterfest steht vor der Tür. Insbesondere für viele ältere Menschen wird dieses traditionelle Familienfest in diesem Jahr völlig anders ausfallen. Viele Senioren werden diese Ostern weder ihre Kinder sehen noch die Enkelkinder in den Arm nehmen dürfen. Das wird mit Sicherheit eine sehr schwere Erfahrung werden. Und auch alleinstehende Senioren werden die Einsamkeit noch mehr spüren, weil sie jetzt auch nicht besucht werden dürfen. Ganz besonders hart wird die Situation die älteren Menschen in unseren Alten- und Pflegeheimen treffen“, so die Vorsitzende der Remscheider Senioren Union, Elke Rühl.


„Allen diesen Menschen möchte ich im Namen der Senioren Union ein frohes Osterfest wünschen. Ich appelliere an uns alle, in diesen Tagen noch mehr als sonst an die ältere Generation zu denken, die jetzt besonders gefährdet und aufgerufen ist, möglichst viel in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Es gibt auch jetzt verschiedene Möglichkeiten, an sie zu denken und etwas zu tun. Der eine oder andere merkt zurzeit, dass das Handy nicht nur zum Versenden von Whatsapp-Nachrichten da ist, sondern dass man damit auch telefonieren kann. Jeder von uns kennt bestimmt eine Person aus der eigenen Familie, aus dem Freundeskreis und der Nachbarschaft, der sich über die Ostertage über einen Anruf sehr freuen würde. Eine Viertelstunde kann schon reichen, damit das Osterfest mit ein wenig mehr Freude und Zuversicht begangen werden kann“, so Rühl.
„In diesen Tagen müssen die Generationen zusammenhalten. Es ist ein Märchen, dass nur bei älteren Menschen die Ansteckung mit dem Corona-Virus zu einem schweren Krankheitsverlauf führen kann. Wenn wir alle uns jetzt massiv einschränken, dann tun wir das für uns alle, nicht nur für die älteren Menschen. Daher ist es ganz wichtig, dass wir uns auch über Ostern an die Regeln und Vorgaben halten. Der Osterspaziergang kann in diesem Jahr leider nicht dahin führen, wo sehr viele Menschen zusammen kommen. Wenn wir nach Italien, Frankreich oder Spanien schauen, dann lernen wir neu wertzuschätzen, dass unser Gesundheitssystem insgesamt besser aufgestellt ist. Davon profitieren alle Generationen bei uns – die jungen wie die älteren Menschen. Doch auch dieses System dürfen wir nicht überlasten. Ich fände es ein schönes Zeichen, wenn wir die Krise auch als Chance sehen. Wir haben zurzeit weniger Hektik und Terminstress, falls wir nicht in Bereichen arbeiten, die nun besonders gefordert sind. Nutzen wir die Zeit doch, um zu Ostern mal lieben älteren Menschen einen Brief oder eine Postkarte zu schicken, sie anzurufen oder über den Gartenzaun ein paar freundliche Worte mit ihnen zu wechseln. Als Vorsitzende der Senioren Union, die sonst viele Veranstaltungen durchführt, die nun leider alle abgesagt werden mussten, weiß ich, wie wichtig gerade der älteren Generation ein Gefühl der Gemeinschaft ist. In diesem Sinne: Frohe und gesegnete Ostertage wünscht Ihnen Ihre Elke Rühl.“


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