Anstieg der Corona-Fälle auch in Remscheid

Nettekoven: „Ich verstehe nicht, dass der Krisenstab erst in einer Woche wieder tagt“

Von gestern auf heute sind acht Personen in Remscheid neu an Covid-19 erkrankt. Der CDU-Kreisvorsitzende Jens Nettekoven fordert eine Nulltoleranz-Politik an diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten und dadurch Menschenleben gefährden:

„Die Corona-Situation in Remscheid und in unserem ganzen Land liefert Anlass zur Sorge. Es kann nicht sein, dass nun immer mehr Unvernünftige Leben, Gesundheit und berufliche Existenz derjenigen gefährden, die sich an die Regeln halten. Die meisten Menschen verhalten sich verantwortungsvoll. Doch das hilft alles wenig, wenn nun bei Massenveranstaltungen permanent die Regeln gebrochen werden. Mir ist es dabei übrigens völlig egal, ob die Demos links oder rechts sind, ob dort gute Anliegen vertreten werden oder eher schlechte: Dem Virus ist es nämlich ebenfalls schlichtweg egal. Wer nicht auf Abstand und den Mund-Nasen-Schutz achtet, der verhält sich asozial, weil ihm die Gesundheit der anderen offenkundig wenig bedeutet.“

„Ich teile die Ansicht der großen Mehrheit der Deutschen, die bei der Missachtung von Abstandsregeln oder Maskenpflicht bei Demonstrationen Strafen verhängt sehen wollen. Hier ist ein robustes Eingreifen der Polizei vonnöten. Hier in Remscheid haben wir keine Probleme mit Demos. Aber auch hier werden Regeln missachtet. Urlaubsrückkehrer bringen das Virus mit. Ich gehe davon aus, dass der Oberbürgermeister dem Kommunalen Ordnungsdienst eine Nulltoleranz-Politik gegen Verstöße gegen die Corona-Regeln verordnet hat. Alles andere wäre verantwortungslos. Nächste Woche geht die Schule wieder los. Mit einem weiteren Anstieg der Infizierten ist dann eventuell zu rechnen. Ich verstehe nicht, warum der Oberbürgermeister erst für den 11.08.2020 zu einer Sitzung des Krisenstabs eingeladen hat und warum erst anschließend über die Sitzungsinhalte informiert werden soll. Der Krisenstab würde besser heute als morgen einberufen. Und ich erwarte auch, dass bei der zweiten Corona-Welle die Politik stärker eingebunden wird als bei der ersten. Wir hatten nun Wochen und Monate Zeit, uns auf diese Situation vorzubereiten. Daher muss auch ein Konzept der Stadt für die zweite Welle vorliegen. Der Krisenstab müsste jetzt schon wieder tagen und arbeiten. Diese Wachsamkeit und dieses entschiedene Durchgreifen sind wir den Menschen schuldig, die eine zweite Welle wahrscheinlich gesundheitlich und auch wirtschaftlich nicht durchstehen können“, so Nettekoven.

 

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