Antrag zur Sitzung des Rates am 10. Dezember 2020 sowie zur Sitzung des Ausschusses für Sport und Freizeit am 15. Dezember 2020:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Clever,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Sitzungen aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:

Die Verwaltung wird beauftragt, dass ein MASTERPLAN SPORTINFRASTRUKTUR REMSCHEID 2025 aufgelegt und die einzelnen Maßnahmen mit monetären Mitteln und zeitlicher Umsetzung bis 2025 hinterlegt werden. Mit diesem Masterplan soll sichergestellt werden, dass sich die Sportinfrastruktur in unseren Quartieren mitentwickelt und zeitgemäß wird.

In diesem Masterplan soll folgende Sportinfrastruktur definitiv aufgeführt werden:

 

·         Sportplatz Klausen (Lüttringhausen) – Umwandlung des vorhandenen Aschenplatzes in einen Kunstrasenplatz

 

·         Sportzentrum HACKENBERG (Lennep) – Umwandlung des Aschenplatzes in einen Kunstrasenplatz und Bau von Leichtathletikanlagen

 

·         Sportplatz Neuenkamp (Südbezirk) – Umwandlung des Aschenplatzes in einen Kunstrasenplatz und Bau von Leichtathletikanlagen




Begründung:

Sport und Bewegung sind Elemente, die entscheidend zu einem gesunden und befriedigendem Leben beitragen. Sie dienen zugleich in hohem Maße dem Gemeinwohl und der Verständigung. Das soziale Miteinander, das in unseren Sportvereinen vorbildlich gelebt wird, ist ein Markenzeichen des Sports in unserer Stadt. Durch Sport-, Spiel- und Bewegungsangebote unserer Sportvereine werden körperliche und soziale Aktivitäten zum festen Bestandteil im Alltag der Remscheider – ob Jung und Alt – und tragen nachweislich zur Lebensqualität im Quartier bei.

Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) steigt die Zahl der Menschen in reichen Ländern, die sich nicht genug bewegen, deutlich an. Weltweit ist fast jeder Dritte nicht aktiv genug. Wer sich pro Woche zweieinhalb Stunden bewegt oder 75 Minuten Sport treibt, ist nach der WHO körperlich ausreichend aktiv. Optimal wären aber mindestens fünf Stunden Bewegung pro Woche oder zweieinhalb Stunden Sport. Mangelnde Bewegung ist mitverantwortlich für Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten und bestimmte Krebserkrankungen. Der Analyse zufolge sind somit mehr als 1,4 Milliarden Menschen durch die fehlende körperliche Aktivität gesundheitlich gefährdet.

Wir verfügen in unserer Stadt – nämlich in den Quartieren -  über Sportflächen und –stätten, die von unseren Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden, ob im Sportverein oder beim Individualsport. Umso wichtiger ist die Verzahnung der städtebaulichen Quartiersentwicklung mit der Bevölkerung, die dort lebt und arbeitet. Wir brauchen eine Quartiersentwicklung, die den Belangen der Menschen gerecht wird und zukunftsfähig ist. Wir müssen in unserer Stadt Wege und Prozesse finden, um den Anforderungen der demographischen Entwicklung zu begegnen. Die Landesregierung hat diese Herausforderung erkannt und fördert die Quartiersentwicklung mit verschiedenen Förderprogrammen.

Unsere Quartiere sowie die dortige Bevölkerungs- und Infrastruktur sind bekannt. In unseren Quartieren gibt es jedoch auch eine Sportinfrastruktur, die nicht mehr den heutigen Anforderungen genügt. Wenn früher Sportplätze mit Asche als Belag Standard waren, so sind sie diese heute nicht mehr zeitgemäß. Viele dieser Sportplätze wurden in der Vergangenheit von Asche auf Kunstrasen umgewandelt – aber nicht alle!. Die monetäre Situation in der Seestadt auf dem Berge hat sich nicht entspannt. Mit der Sportpauschale würde es noch viele Jahre dauern, bis dass die Umwandlung in zeitgemäße Sportflächen möglich wäre. Aber alle unsere Quartiere benötigen eine zeitgemäße Sportinfrastruktur. Rom ist bekanntlich nicht an einem Tag erbaut worden, und wir erwarten dies  auch nicht für die Sportinfrastruktur.

Wir erwarten einen Masterplan Sportinfrastruktur 2025.

Derzeit reden wir über die Quartiere Neuenkamp (Südbezirk) Hackenberg (Lennep) und Klausen (Lüttringhausen), in denen noch Aschenplätze vorhanden sind: Die Diskussion in den vergangenen Jahren hat nicht nur aufgezeigt, dass die dort ansässigen Vereine einen Wettbewerbsnachteil im Spielbetreib, sondern auch einen bei der Mitgliederentwicklung haben.

In unserer Stadt sollten sich alle Quartiere so entwickeln, dass die Menschen dort gerne und lange leben. Damit sich die Quartiere auch gleich entwickeln, benötigen wir neben einem guten Wohnumfeld, einer Kinderbetreuung, Schulen, Nahversorgern, Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten, generationsübergreifenden Spielplätze auch eine gute Sportinfrastruktur.

Die Haushaltberatungen werden in den kommenden Tagen und Wochen Verwaltung und Politik beschäftigen. Die CDU Fraktion möchte mit ihrem Antrag ein klares Zeichen und Impuls setzten, dass das „Puzzle Sportinfrastruktur“ ein wichtiger Bestandteil für unsere Quartiere ist. Die sportlichen und außersportlichen Angebote unserer Vereine ermöglichen den Menschen im Quartier eine Teilhabe und leisten einen wichtigen Beitrag gegen die Vereinsamung im Alter.

  

Mit freundlichen Grüßen

 

 

gez. Markus Kötter                                                           

CDU-Fraktionsvorsitzender         

           

 

gez. Jens Nettekoven

Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Sport und Freizeit

 

 

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