Knusthöhe: Keine ideologischen Scheuklappen bei der Wohnungsbaupolitik – CDU macht SPD und FDP Gesprächsangebot

Die Remscheider Grünen sind gegen ein Neubaugebiet an der Knusthöhe. Die Folge: SPD und FDP stehen ohne Mehrheit da. Der Remscheider CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Kötter macht den beiden Fraktionen des Ampelbündnisses nun ein Gesprächsangebot:

„Wohnraum zu schaffen ist die beste Möglichkeit, junge Familien in unserer Stadt zu halten oder sie nach Remscheid zu holen. Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel ist dies zukunftsweisend. Wohnen ist ein Thema, dass für die Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig ist. Daher können wir es uns nicht leisten, Wohnungsbaupolitik mit ideologischen Scheuklappen zu betreiben. Beim geplanten Neubaugebiet an der Knusthöhe in Lennep zeigt sich die so genannte ‚Gestaltungsmehrheit‘ nicht gestaltungsfähig und –willig. Das Bündnis blockiert sich selbst. Im Gegensatz zu den Grünen halten wir den Traum vom eigenen Häuschen für die Familie nicht für anstößig. Wir müssen beides tun: Wir müssen bedarfsgerechte Mietwohnungen in allen Größen vorhalten, und wir müssen Eigentum für Familien fördern. Um eine gute Lösung für die Menschen in dieser Stadt zu erreichen, bietet die CDU-Fraktion den Fraktionen von SPD und FDP lösungsorientierte Gespräche an.“

„Irgendwie müssen wir ja die Kuh vom Eis bekommen. SPD und Liberale haben sich für das Neubaugebiet ausgesprochen. Die Grünen bleiben offenkundig bei ihrer ideologisch geprägten Verweigerungshaltung. Anders als die Grünen wollen wir den Menschen nichts verbieten oder ihnen vorschreiben, dass sie nicht mehr in einem Einfamilienhaus leben sollen. Wir haben ja bereits in der Bezirksvertretung Lennep gesagt, dass wir für eine Wohnbebauung an der Knusthöhe sind – aber unter der Berücksichtigung bestimmter Bedingungen“, so Kötter.

„Und so würden wir auch in Gespräche mit Herrn Wolf und Herrn Clever gehen. Die CDU-Fraktion begrüßt grundsätzlich ein neues Wohngebiet an der Knusthöhe. Allerdings geben wir keinen Blankoscheck. Uns ist wichtig, dass ein künftiges Wohngebiet zu keinen unverhältnismäßigen Belastungen für die Anwohnerschaft führend darf. Wir wollen, dass dieses Wohngebiet ausschließlich über die L 58 (vormals B 51) – Ringstraße und nicht über die Platanenallee und/oder die Heinrich-Hertz-Straße erschlossen wird. Wie auch die CDU-Fraktion in der BV Lennep wollen wir verhindern, dass die neu zu erwartenden Quell- und Zielverkehre durch bestehende Wohngebiete geleitet und dadurch zu einer zusätzlichen Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner in diesem Bereich führen. Wir stellen uns an der Knusthöhe vor allem eine Bebauung mit Einfamilienhäusern vor. Einer zu starken Verdichtung soll vorgebeugt werden. Uns schwebt eine freie Bebauung ohne Bauträger vor“, so Kötter.

„Die zurzeit vorhandenen großzügigen Grünstrukturen hin zur Nachbarschaft sollen aus unserer Sicht unbedingt erhalten werden. Sie prägen das Gebiet und sind unserer Auffassung nach schützenswert. Wir können uns auch weitere Freiraumstrukturen vorstellen. Bei der Planung des Wohngebiets sollte die Mobilität der Zukunft unbedingt mitgedacht werden. Wir denken hier zum Beispiel an E-Ladestationen. Wir sind gesprächsbereit. Sven Wolf hat ja meine Telefonnummer. Wenn er raus will aus der Blockade, dann kann er mich gern anrufen. Der Ball liegt ja nicht bei uns, sondern im Feld der so genannten ‚Gestaltungsmehrheit‘, die in dieser Frage eben keine eigene Mehrheit hat“, so der CDU-Fraktionschef.

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