Warum ist die Bundesregierung beim Energiesparen kein Vorbild?

Was man von Bürgern und Industrie fordert, sollte man selbst vorleben

„Insbesondere Politiker von SPD und Grünen rufen zurzeit die Bürger zum Energiesparen auf. Es sei die Aufgabe jedes Einzelnen, so bekommt man dann zu hören, seinen Beitrag zu leisten. In der Tat sollten wir alle mit unseren Ressourcen schonend umgehen. Doch wer Wasser predigt, sollte selbst nicht Wein trinken“, sagt Remscheids CDU-Kreisvorsitzender Mathias Heidtmann und verweist auf einen Artikel auf der Titelseite der „Welt am Sonntag“ vom 31. Juli.


„Mehrere Bundesministerin und ihre zugehörigen Behörden haben deutlichen Nachholbedarf beim Einsparen von Energie. Das geht aus einer aktuellen Auflistung des Wirtschafts- und Klimaschutzministeriums hervor“, berichtet die Sonntagszeitung. Die Auflistung ist eine Bestandsaufnahme, die auf einem Energiespar-Leitfaden mit Sofortmaßnahmen fußt, den das Wirtschaftsministerium am 21. Juni an die Ressorts übermittelt hatte.

„Aus der Auflistung geht hervor, dass sich die Regierung teilweise nicht an die eigenen Vorgaben hält. So ist man teilweise noch in der Prüfung, wie die Zahl elektrischer Geräte verringert werden kann. Oder man ist in einer so genannten ‚Planungsphase‘. Das Auswärtige Amt bestätigt zumindest eine partielle Umsetzung der Maßnahmen. Ich teilte die Kritik des Co-Chefs der Deutschen Umwelthilfe, der gesagt hat, wir dürften nicht erst im Winter mit dem Energiesparen anfangen – und dies gelte auch für die Bundesregierung. Und ich teile auch die Ansicht des CDU-Klimapolitikers Thomas Gebhart, der gesagt hat, für die Regierung sei es ein Leichtes, sofort Maßnahmen zum Energiesparen in ihren eigenen Ministerien und Behörden umzusetzen. Schließlich hat sie eine Vorbildfunktion, wenn sie gleichzeitig von den Bürgern und der Industrie das Einsparen von Energie lautstark einfordert“, so Heidtmann.

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