Anfrage zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 18.01.2023:   Sind wir auch „am Limit“? Personalsituation und Arbeitsbelastung im Jugendamt

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

sehr geehrte Frau Ausschussvorsitzende Dr. Bluth,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zu beantworten:

1.    Wie ist die Personalsituation im Jugendamt? Ist unser Jugendamt – wie
       laut einer aktuellen Umfrage viele Jugendämter in NRW – „am Limit“?

2.    Sind aktuell alle Planstellen ganzjährig besetzt?

3.    Wie viele Fälle müssen pro Mitarbeiter bearbeitet werden? Ist die
       Entwicklung hier rückläufig, gleichbleibend oder steigend?

4.    „Die Fälle würden stetig steigen - von 1373 im Jahr 2015 auf 2247 im
       vergangenen Jahr. Durch viele Zuwanderer würden die Fälle außerdem
       immer ‚komplexer‘. Hinzu komme für die Sozialarbeiter auch ein
       zunehmender ‚Respektverlust‘: es gebe sogar ‚verbale und körperliche
       Angriffe auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.‘“
Mit diesen Worten wird die
       Situation im Jugendamt Gelsenkirchen vom WDR beschrieben. Gelten
       diese Feststellungen in ähnlicher Weise auch für Remscheid oder treffen
       sie nicht zu? (https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/personalnot-im-
       jugendamt-gelsenkirchen-nicht-schnell-loesbar-100.html

5.    Welche Anstrengungen unternimmt die Stadt Remscheid, um Fachkräfte
       für diesen Bereich zu gewinnen?

Begründung:

Nach einem Bericht des WDR-Magazins Westpol sind die Jugendämter in NRW am Limit: https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/jugendamt-limit-umfrage-nrw-attendorn-100.html

Verschiedene Faktoren wie die Pandemie, die stark steigende Zuwanderung etc. führen zu einer Mehrbelastung der Ämter. Stellen können nicht besetzt werden. Immer mehr Fälle, zu wenig Mitarbeiter: Diese Mischung kann gefährlich werden. „Lügde, Münster, jetzt Attendorn - die Orte stehen nicht nur für fürchterliche Fälle von Missbrauch und Kindeswohlgefährdung. Auch die Arbeit der Jugendämter geriet in diesem Zusammenhang immer wieder in den Fokus“, so das Magazin Westpol.

Vor diesem Hintergrund bitten wir um einen aktuellen Sachstandsbericht. Uns ist es wichtig, dass unser Jugendamt hinreichend personell ausgestattet ist, so dass die Fälle vernünftig bearbeitet werden können.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Markus Kötter

CDU-Fraktionsvorsitzender

gez. Mathias Heidtmann

Sprecher der CDU-Fraktion im JHA

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