Dauerbaustelle Alleestraße: Die Bürger wollen endlich messbare Erfolge sehen – Bürgerspaziergänge von Stadtspitze und SPD täuschen Aktivität nur vor

„Die Alleestraße, ein echtes Sorgenkind“, titelte jüngst eine Remscheider Zeitung. Bei einem Bürgerrundgang durch die Alleestraße zusammen mit SPD und Stadtspitze sei einmal mehr deutlich geworden, dass die „großen Probleme“ nicht abreißen, sondern sogar zunehmen.

„Die SPD regiert seit 2004 diese Stadt und stellte bzw. stellt mit Beate Wilding und Burkhard Mast-Weisz den Oberbürgermeister. Alle Versuche der Sozialdemokraten, gemeinsam mit den Koalitionspartnern der Allee neues Leben einzuhauchen, sind fehlgeschlagen. Viele Worte, wenig Taten, so könnte man eine Bilanz der letzten 20 Jahren ziehen. Das ist bitter für die Innenstadt und bitter für die zentrale Einkaufsstraße Remscheids“, so Roland Gedig, CDU-Rats- und BV 1- Mitglied sowie Vorsitzender der CDU Innenstadt.

„Um es drastisch zu formulieren: Durch die unterlassene Hilfeleistung steht unsere geliebte Alleestraße kurz vor der Verlegung auf die Palliativstation. Erfolge und Ideen wie die neuen Terrassen, die Schatzkiste und die millionenschweren Investitionen im Allee-Center stammen von Dritten und nicht von der Rathausspitze und den Sozialdemokraten“, sagt Gedig.

„In der Bezirksvertretung Alt-Remscheid erleben wir es leider immer wieder, dass gute Anträge der CDU aus Parteiräson von der Ampel abgelehnt werden. So war es zum Beispiel jüngst bei den Parkgebühren, die wir zur Stärkung des Einzelhandels am Samstag nicht erheben wollten. Wenn man seit fast 20 Jahren die politischen Geschicke dieser Stadt bestimmt, ist es als Bilanz schon ein wenig mager, wenn man im Rahmen eines Bürgerspaziergangs die eigene negative Handlungsbilanz besichtigt. Das würde sich eher für eine Opposition anbieten“, ergänzt Bernd Quinting, Sprecher der CDU-Fraktion in der BV 1.

„Mit dem Tod von Ralf Wieber und der Auflösung der ISG beschleunigte sich der Abwärtstrend auf der Allee zusehends. Der OB hätte deutlich mehr für den Erhalt des Kommunikationskanals zwischen Verwaltung und Eigentümern kämpfen müssen. Die Bestandsaufnahme ist seit Jahren schon geschehen - in der BV, im Rat, in verschiedenen Workshops und Bürgerdialogen. Der Rundgang der Stadtspitze mit Mitgliedern der SPD ist somit reine PR. Die Remscheiderinnen und Remscheider erwarten endlich Taten“, mahnt Gedig.

„Auch als junges Ratsmitglied finde ich es fast schon bizarr, dass man einen Spaziergang durch die Innenstadt organisiert, obwohl SPD und Ampel hier schon seit langem an der Macht sind. Ob die Innenstadt von der millionenschweren Sanierung eines eigentlich funktionierenden Busbahnhofs am Ebert-Platz langfristig profitieren wird, muss sich erst zeigen. Viele zeigen sich da eher skeptisch. In meinen Augen hat die Stadtspitze mit diesem Rundgang Aktivität nur simuliert. Wirkliche Taten, messbare Erfolge können OB und Ampel nicht vorweisen. Selbst über eine Toilette auf der Alleestraße wurde monatelang in verschiedenen politischen Gremien diskutiert – und am Ende stand kein befriedigendes Ergebnis. Das Ganze hat schon was von einer Groteske. Ich denke, als Bürgerinnen und Bürger der Innenstadt müssen wir der Rathausspitze wesentlich mehr Dampf machen als bisher. Vielleicht können wir uns dabei an den Vereinen in Lennep ein Vorbild nehmen, die sich ja auch immer als Antreiber und Taktgeber in ihrem Stadtteil fühlen“, sagt Francesco Lo Pinto, stellvertretender Vorsitzender der CDU Innenstadt und Ratsmitglied der CDU.

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