Anfrage zur Sitzung des Rates am 19.06.2023: Mehr als nur eine PR-Nummer? - Was ist aus den Plänen der Stadtspitze für ein Ausbildungszentrum geworden?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zu beantworten:

1.    Setzt die Stadtspitze bei dem Kampf um Fachkräfte für die Verwaltung
       auch weiterhin auf ein eigenes Ausbildungszentrum?

2.    Ende vergangenen Jahres beherrschte OB Mast-Weisz mit dem Wort
      „RATZ“ die Schlagzeilen. Mit der verunglückten Wortschöpfung war ein
       Remscheider Ausbildungs- und Trainingszentrum gemeint. Noch im
       Februar war die Rede davon, dass man an der Bezeichnung weiter
       festhalte (vgl. https://www.waterboelles.de/archives/32747-Zehn-Seiten-
mit-Fragen-und-Antworten-zum-neuen-RATZ.html
). Seit dem hat man weder
      von einem „RATZ“ noch von einem Remscheider Ausbildungszentrum
      viel gehört. Das Thema ist aber dringender denn je.
     „Personalentwicklung ist ein Schlüsselthema für uns“, so OB Mast-Weisz
     (vgl. https://www.rga.de/lokales/remscheid/verwaltung-so-will-remscheid-dem-nachwuchsmangel-entgegenwirken-91901135.html). Inwiefern hat sich
     der Verwaltungsvorstand seit dem 01.01.2023 mit dem Thema „RATZ“
     bzw. einem Ausbildungszentrum der Stadt Remscheid beschäftigt?
     Welche konkreten Ergebnisse wurden dabei erzielt?

Begründung:

Dass unsere Stadtverwaltung dringend auf qualifizierten und motivierten Nachwuchs angewiesen ist, darüber dürfte Konsens bestehen zwischen Politik und Verwaltung. Ende vergangenen Jahres hatte es den Anschein, als habe auch der zuständige Personaldezernent das Thema (endlich) für sich entdeckt. Doch inzwischen könnte man den Eindruck gewinnen, die Ideen für ein „RATZ“ seien eine ziemlich windige PR-Nummer, aber kein ernsthafter Versuch gewesen, der demographischen Entwicklung auch im öffentlichen Dienst der Stadt Remscheid Rechnung zu tragen.

Ursprünglich sollten 3,5 Millionen Euro – Kostensteigerungen nicht eingerechnet – in den städtischen Doppelhaushalt 2023/24 eingestellt werden. Die ehemalige Grundschule Honsberg sollte zum neuen Ausbildungszentrum der Stadt werden.

Doch nachdem diese Pläne am Widerstand der Politik gescheitert sind, könnte man den Eindruck gewinnen, dass der Oberbürgermeister das Interesse am Thema Ausbildung verloren hätte.

Die CDU-Fraktion hat das jedenfalls nicht. Und aus diesem Grund stellen wir diese Anfrage.

Auch bei diesem Thema kann man dem Oberbürgermeister bei der Problembeschreibung („Personalentwicklung ist ein Schlüsselthema“) nicht widersprechen. Aber auch hier fehlt es offenbar wieder bei der Problemlösung. Das ist einfach zu wenig. 

Mit freundlichen Grüßen

gez. Markus Kötter                                                           

CDU-Fraktionsvorsitzender

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