Wir müssen einen kulturpolitischen Aufbruch wagen

Pressemitteilung

„Kultur hat zurzeit in unserer Stadt einen schweren Stand. Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung hat unlängst gesagt, er habe das Gefühl, ‚dass in den Kommunen zunehmend die Kulturberserker das Sagen haben...

„Kultur hat zurzeit in unserer Stadt einen schweren Stand. Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung hat unlängst gesagt, er habe das Gefühl, ‚dass in den Kommunen zunehmend die Kulturberserker das Sagen haben, die ohne Gefühl für gewachsene Strukturen, für symbolische Kulturorte und für die dort tätigen Kulturschaffenden – für Intendanten, Schauspieler, Musiker, Museumsleute – die Axt anlegen an die kommunale kulturelle Vielfalt vor Ort.‘ Ich teile diese Einschätzung. Manche Äußerungen aus anderen politischen Lagern in der jüngsten Zeit waren sehr populistisch. Sie haben dem Kulturstandort Remscheid geschadet“, sagt der CDU-Kreisvorsitzende Jens Nettekoven.

„Die CDU Remscheid steht für eine auskömmliche Finanzierung unseres Stadttheaters. Der neue Chef des Deutschen Bühnenvereins, Marc Grandmontagne, hat vor kurzem gesagt, dass in der Bevölkerung ein intuitives Gefühl existiert, dass ein Theater im Stadtkern die Atmosphäre verändert und zur Identität der Stadt gehört. Dies gilt auch für unser wunderschönes Teo Otto Theater. Selbst diejenigen, die noch nie einen Fuß in unser Theater gesetzt haben, würden sicher mehrheitlich dieser Meinung sein. Die CDU steht ferner für eine auskömmliche Finanzierung unserer Museen. Ihre Personalsituation – und es handelt sich immerhin um Deutsche Museen – ist alles andere als optimal. Wir sind außerdem der Meinung, dass unsere Stadt einen Ausstellungsraum für moderne Kunst braucht, nachdem die Galerie kaputt gemacht worden ist. Mit neunmalklugen Bemerkungen und Bedenkenträgerei im Vorfeld sollten wir einigermaßen realistische Planungen für einen neuen Ausstellungsort nicht mutwillig zerstören. Und last but not least steht die CDU an der Seite der Bergischen Symphoniker. Wir sollten ihnen helfen. Die Suche nach weiteren Sponsoren und die Stimmung bei den Musikern werden wir nicht dadurch erleichtern bzw. verbessern, indem wir ständig die Existenz des Orchesters in Frage stellen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Seit der Spielzeit 2009/2010 muss ein Besucherrückgang von ca. 900 Besuchern festgestellt werden.

 

Vor diesem Hintergrund – da hat Karl Heinz Humpert völlig Recht -, sollte über eine Programmveränderung nachgedacht und sollten publikumswirksame Marktlücken wie zum Beispiel Filmmusik genutzt werden. Der Generalmusikdirektor darf sich einer solchen offenen Diskussion, die ja der Kultur helfen will, nicht verschließen“, fordert der CDU-Chef.

„Doch wir können nicht alles vor Ort regeln. Die prekäre Haushaltslage macht oft einen Strich durch unsere kulturpolitische Rechnung. ‚Gerade die Länder müssten viel mehr in Kultur investieren, Kultur ist schließlich Ländersache‘, sagt der Chef des Deutschen Bühnenvereins. Recht hat er. Daher begrüße ich es ausdrücklich, dass sich die CDU NRW in ihrem Entwurf für ein Regierungsprogramm dafür ausspricht, die Kommunaltheaterzuschüsse schrittweise wieder anzuheben. Es ist auch richtig, dass in einem neuen Theaterpakt ein kostenloser Eintritt für Kinder und Jugendliche angestrebt wird. Auch den skandalösen Ausstieg des Landes aus der Denkmalpflege will die CDU rückgängig machen. Meine Fraktion hat für zwei Sitzungen im März ja einen aktuellen Sachstandsbericht zum öffentlichen Denkmalschutz in Remscheid erbeten https://www.cdu-remscheid.de/lokal_1_1_713_Aktueller-Sachstand-oeffentlicher-Denkmalschutz-in-Remscheid.html. Der Kultur muss endlich wieder der ihr gebührende Stellenwert zurückgegeben werden – im Land wie bei uns in der Kommune“, so Nettekoven.

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