Öffentlich-rechtliche Medien sollten sich auf ihren Kernauftrag konzentrieren

Der CDU-Kreisvorsitzende Jens Nettekoven spricht sich gegen „presseähnliche“ Angebote bei den öffentlich-rechtlichen Sendern aus:

„Die SPD-Ministerpräsidenten würden am liebsten den Status Quo der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung im Netz aufrechterhalten. Union und FDP beziehen in dieser Frage eine andere Position. Auch in Remscheid ist in den vergangenen Wochen mehrfach über die Rolle der Medien in unserer Gesellschaft kontrovers diskutiert worden. Fakt ist, dass gerade immer mehr junge Zuschauer die Angebote des öffentlich-rechtlichen und des Privatfernsehens schmähen und stattdessen lieber Serien bei Netflix etc. schauen.

Ich möchte die Nachrichten auf ARD und ZDF genauso wenig missen wie die tägliche Lektüre von RGA und BM. Im Auto höre ich auch gern Radio RSG. Allerdings müssen wir gerade bei den Zwangsgebühren aufpassen, dass die öffentlich-rechtlichen Sender aufgrund zu hoher finanzieller Forderungen nicht in eine massive Legitimationskrise geraten“, sagt der CDU-Kreisvorsitzende Jens Nettekoven. 

In der Westdeutschen Zeitung schreibt Ulli Tückmantel mit Bezug auf die Tagung der Rundfunkkommission der Länder, dass die öffentlich-rechtlichen Bezahlsender erstmals fürchten müssten, „dass die Politik ihrer unkontrollierten Ausdehnung Grenzen setzt“. 

„ARD und ZFD müssen sich wieder mehr auf ihren Kernauftrag konzentrieren. Für viele Menschen mit einer kleinen Rente oder einem geringen Einkommen sind 17,50 Euro Rundfunkbeitrag pro Monat viel Geld. Sie zahlen dies für ein Angebot, das sie nicht bestellt haben. Auch im Interesse fairer Wettbewerbsbedingungen gegenüber den Printmedien würde ich es begrüßen, wenn die Tage des öffentlich-rechtlichen Wortjournalismus im Netz gezählt wären. Diese Angebote können unter anderem von Zeitungsverlagen vorgehalten werden, die um jeden Leser kämpfen und sich nicht auf Gebühren verlassen können“, so Nettekoven.

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