Wichtiger Arbeitgeber und Integration pur – Die Kreishandwerkerschaft Remscheid und die CDU trafen sich zu einer Offenen Fraktionssitzung

Pressemitteilung der CDU-Fraktion

Die erste Offene Fraktionssitzung dieses Jahres hat die CDU-Fraktion nicht ohne Grund im „Haus des Handwerks“ abgehalten. Schließlich sind Remscheids Handwerker ein wichtiger und verlässlicher Pfeiler der heimischen Wirtschaft und in der derzeitigen politischen Lage von besonderer Bedeutung, denn das Handwerk leistet Integration pur.

Kreishandwerksmeister Armin Hoppmann und sein Geschäftsführer Fred Schulz drückten diese Bedeutung auch in Zahlen aus: In Remscheid gibt es aktuell 1.180 Handwerksbetriebe mit 7.300 sozialversicherungspflichtig vollbeschäftigten Arbeitnehmern.

Zurzeit befinde sich ca. 600 bis 650 jungen Menschen in Ausbildung in einem Handwerksbetrieb. Der Umsatz des Remscheider Handwerks belief sich im vergangenen Jahr auf rund 700 Millionen Euro. 450 Mitglieder sind in der Kreishandwerkerschaft organisiert.

Zu Beginn der Sitzung berichtete CDU-Fraktionschef Jens Nettekoven aus der aktuellen Ratsarbeit (Haushalt, DOC etc.). Er sagte, dass der oft kurzfristige Versand von Unterlagen für die Ausschüsse und den Rat den ehrenamtlichen Kommunalpolitikern die Arbeit oft unnötig erschweren würde. Hier müsse der Oberbürgermeister handwerklich sauberer arbeiten. Die „Kinderfreundlichkeit der vergangenen Jahre“ müssten nun die jetzigen Eltern mit höheren Kita-Gebühren zahlen. Der CDU-Fraktionschef machte deutlich, dass seine Fraktion sich gegen eine Erhöhung der Gewerbesteuer gestellt habe und auch in Zukunft stellen werde. Die Unternehmen seien schon durch die Erhöhung der Grundsteuer B zur Kasse gebeten worden. Arbeitsplätze dürften durch das ständige Drehen an der Steuerschraube nicht gefährdet werden. Nettekoven sagte, dass das DOC neue Jobs nach Remscheid bringen würde. Auch das heimische Handwerk werde hiervor profitieren und dürfe nicht leer ausgehen.

Anschließend gab es eine rege Diskussion mit den anwesenden Handwerksmeistern, die von Fred Schulz gewohnt souverän moderiert wurde. Zum Thema Flüchtlinge beantwortete Rechtsdezernentin und Flüchtlingskoordinatorin Barbara Reul-Nocke zahlreiche Fragen der Gäste. Es wurde deutlich, dass das Handwerk seinen Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlingskrise leisten will. Dazu braucht es aber unbürokratische Hilfe durch die Verwaltung. Der Integration Point könnte hier von Nutzen sein. Doch man müsse auch realistisch sein. Eine Meisterprüfung kann man nicht so eben nebenbei machen. Das Handwerk lebt von seinem hohen Qualitätsstandard und der hervorragenden Ausbildung.

Menschen mit Bleibeperspektive müssten so schnell wie möglich Deutsch lernen, integriert und mit dem hiesigen Wertesystem vertraut gemacht werden, waren sich die Handwerker und die CDU-Politiker einig. Schon jetzt leistet das Remscheider Handwerk Integration pur. Fred Schulz: „Wir fragen nicht, wo jemand herkommt, sondern wo er hinwill“. Jens Nettekoven mahnte einen Masterplan Integration für die kommunale sowie die Landes- und Bundesebene an, damit die Verunsicherung der Bürger nicht noch weitere Kreise zöge.

Im Laufe der Diskussion sammelte die CDU-Fraktion auch einige Themen für mögliche Anfrage und sicherte zu, sich um die Anliegen der Handwerker zu kümmern. Am Schluss war man sich einig: Eine Offene Fraktionssitzung zwischen Kreishandwerkerschaft und CDU-Fraktion soll nun einmal pro Jahr stattfinden, damit die guten Kontakte noch intensiver werden und angesprochene Themen vertieft werden können.

 

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