In der Theorie gut, aber nicht praktikabel – Pfandring-Pilotprojekt hat sich in Köln nicht bewährt

Pressemitteilung der CDU-Fraktion

„Köln hat gezeigt: Die in der Theorie gute Idee, Pfandringe an Mülleimern anzubringen, die leere Flaschen aufnehmen, hat sich als nicht praktikabel erwiesen. Wir haben daher in unserer gestrigen Fraktionsvorstandssitzung beschlossen, die Pfandring-Idee noch einmal in den Sitzungen von BUKO (08.03.) und TBR (12.04.) zum Thema zu machen. Unser Standpunkt ist ganz klar: Aufgrund der (leider) negativen Erfahrungen aus Köln sollten wir das Projekt in Remscheid nicht weiterverfolgen. Die Verwaltung sollte keine eigenen Prüfungen in dieser Angelegenheit anstellen, um keinen unnötigen personellen und finanziellen Aufwand zu betreiben. Wir setzen auf das Prinzip Vernunft und darauf, dass wir uns in beiden Ausschüssen überparteilich auf einen neuen Antrag einigen können, um die Beschlüsse des BUKO vom 25.08.2015 und des TBR vom 15.09.2015 aufzuheben“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Nettekoven.

„Uns wurde aus Köln signalisiert, dass das Ergebnis des Abschlussberichts des Instituts für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management über die Testphase in Ehrenfeld und Chorweiler negativ ausgefallen ist. Laut dem Bericht wühlen Flaschensammler weiterhin im Müll. In den öffentlichen Mülleimern befinden sich nur noch selten Pfandflaschen. Außerdem, so ein Ergebnis aus der Domstadt, dauert die Leerung der Mülleimer, an denen ein Pfandring montiert wurde, nun bis zu 30 Prozent länger. Die Kölner Stadtverwaltung empfiehlt dem Rat daher, auf eine flächendeckende Nutzung der Pfandringe zu verzichten Der zuständige AWB- Betriebsausschuss wird das Thema in seiner heutigen Sitzung diskutieren. Fakt ist, der Versuch steht vor dem Aus. Wir sollten den Test daher auch in Remscheid abbrechen, denn wir werden hier nicht völlig andere Ergebnisse als in Köln bekommen“, so der CDU-Fraktionschef.

„In unserem Antrag haben wir im August letzten Jahres betont, dass wir keinen ‚Glaubenskrieg‘ um die Pfandringe wollen. Wir wollten das Thema ideologiefrei und pragmatisch angehen. Ziel unseres Antrags war es damals, auf Basis der wissenschaftlichen Untersuchung, die die Stadt Köln hierzu in Auftrag gegeben hatte, die Verwaltung um einen konkreten Vorschlag zu bitten, ob und in welcher Form das Anbringen von Pfandringen für Flaschensammler sinnvoll sein könnte. Es wäre sinnlos und Zeitverschwendung, Herrn Zirngiebl und sein Team weiterhin mit einer Prüfung zu beauftragen, die kein positives Ergebnis bringen wird“, so Nettekoven.

 

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