Alexander Schmidt: „Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass unsere Stadt bei Rankings immer so schlecht abschneidet“

 – Stadtspitze und Ampel müssen mehr für die Zukunft Remscheids tun

„Es gibt Dinge, an die gewöhnt man sich. So zum Beispiel daran, dass Bayern München gefühlt immer Deutscher Fußballmeister wird, auch wenn sich Dortmund und andere Verfolger noch so abstrampeln. Leider haben wir uns auch schon ein wenig daran gewöhnt, dass unsere Stadt bei Städterankings schlecht abschneidet. Im aktuellen Städteranking der Zeitschrift ‚Wirtschaftswoche‘ (Wiwo) liegen wir wieder mal im unteren Drittel. Dass Wuppertal noch schlechter abschneidet, ist lediglich etwas Trost für die angeknackste lokalpatriotische Seele. Nein, ich möchte mich nicht damit abfinden, dass unsere Stadt immer nur im unteren Drittel der Tabelle mitspielt. Ich möchte, dass wir in den nächsten Jahren ein paar Plätze nach oben klettern“, sagt Alexander Schmidt, stellvertretender Vorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

„Am stärksten schneiden wir noch im Bereich Freizeit ab. So belegen wir beim Stichwort ‚Wanderungen‘ einen guten fünften Platz. Das ist zwar schön, aber dafür müssen wir uns eher bei Mutter Natur als bei unserer Stadtspitze und der regierenden Ampel bedanken. Bei der Wirtschaftskraft, dem Arbeitsmarkt und der Infrastruktur sieht es leider deutlich schlechter aus. Und das sind die Indikatoren, die etwas über die Zukunftsaussichten Remscheids aussagen“, so Schmidt.

Das Wiwo-Städteranking unterscheidet zwischen dem Niveau- und dem Dynamikranking. Bei Letzterem wird die jüngere Entwicklung stärker berücksichtigt.

„Mir macht Sorge, dass wir bei den wissensintensiven Dienstleistungen sehr schlecht (Rang 69 von 71 untersuchten Kommunen) abschneiden. Und in der jüngeren Entwicklung (Dynamikranking) schneiden wir auch sehr schlecht bei der Beschäftigungsquote Älterer (Rang 70) und Straftaten (Rang 66) ab, wie Radio RSG berichtet. Geld regelt bekanntlich nicht alles, hilft aber manchmal. Und da wäre der Haushaltsbegleitantrag der Ampel eine gute Möglichkeit gewesen, die entsprechenden  Weichen für die Zukunft zu stellen. ‚Gestaltungsmehrheit will mehr Geld für Radwege‘ überschreibt ein kommunalpolitisches Forum die Pressemitteilung der Ampel zu ihrem Haushaltsbegleitantrag.  Wenn das die politischen Prioritäten in der jetzigen Krise sind, in der wir uns befinden, und wenn das die Antwort auf das schlechte Abschneiden Remscheids beim aktuellen Ranking ist, dann heißt es ‚Gute Nacht, Remscheid‘“, so Schmidt. „Das dürfen wir so nicht akzeptieren. Unser Anspruch als stolze Werkzeug- und Röntgenstadt muss ein anderer sein. Wir gehören auf die oberen Tabellenplätze.“

Nach oben