Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Stadtverwaltung Remscheid für Frauen

Anfrage zur Sitzung des Haupt-, Finanz- und Beteiligungsausschusses (zum Thema Gleichstellung) am 27. April 2017:   

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und schriftlich zu beantworten:

1.      Wie können die Mitarbeiterinnen der Remscheider Stadtverwaltung nach Einschätzung der Verwaltungsspitze vom digitalen Wandel profitieren?

2.      Überwiegen speziell für Frauen eher die Vorteile (Chancen) oder die Nachteile (Risiken)?

3.      Ergeben sich aus der Möglichkeit zum digitalen Arbeiten mehr Möglichkeiten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf speziell für die weiblichen Beschäftigten der Verwaltung?

4.      Wie wirkt sich digitales Arbeiten auf die Arbeitszufriedenheit und die Arbeitsbelastung der Mitarbeiterinnen aus?

5.      Inwiefern können die weiblichen Beschäftigten der Stadt Remscheid den Einsatz digitaler Techniken in ihrem Arbeitsalltag selbst bestimmen?

6.      Wie sehen die Formen der Arbeit mit digitalen Mitteln für die Mitarbeiterinnen aus? 

7.      Welche Angebote bietet die Stadt Remscheid speziell Frauen, sich in der Anwendung digitaler Arbeitstechniken fortzubilden?

8.      Welche konkreten Anstrengungen unternimmt die Stadt Remscheid, damit sie als Arbeitgeber gerade für Frauen mit Familienpflichten ein attraktiver Arbeitgeber ist?

9.      Stichwort ständige Erreichbarkeit mit langfristigen psychischen und gesundheitlichen Belastungen: Welche gesundheitsschutzrechtlichen Rahmenbedingungen hat der Dienstherr gemeinsam mit der Beschäftigtenvertretung festgelegt? Wie wird die Einhaltung dieser Bestimmungen kontrolliert?

Begründung:

Die Arbeitswelt 4.0 bietet für Frauen im öffentlichen Dienst sowohl Chancen als auch Risiken. „Die öffentliche Verwaltung steht angesichts der Digitalisierung vor Herausforderungen. Um weiterhin als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte mithalten zu können, muss sich der öffentliche Dienst für neue Kommunikationstechniken, flexible Arbeitszeitmodelle und mobile Arbeitsplätze öffnen“, sagt die dbb bundesfrauenvertretung.

Eine Beschäftigtenumfrage des DGB zur Bedeutung der Digitalisierung der Arbeitswelt für Frauen hat ergeben, dass die Chancen für Frauen umso größer sind, je größer auch der Einfluss der Beschäftigten bei der Einführung neuer digitaler Arbeitsmittel ist. Ein weiterer Befund der Studie: Digitales Arbeiten führt bei Frauen etwas häufiger zu mehr Arbeitsbelastung.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt im öffentlichen Dienst ist nicht aufzuhalten. Für uns ist wichtig, dass der Einsatz dieser Techniken zu mehr guter Arbeit für Frauen in unserer Stadtverwaltung führt.

  

Mit freundlichen Grüßen

  

gez. Jens Nettekoven                                            gez. Tanja Kreimendahl

CDU-Fraktionsvorsitzender                                  Stv. CDU-Fraktionsvorsitzende

   

gez. Mathias Heidtmann

Stv. Fraktionsvorsitzender

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