Kunst und Kultur als Treiber für die Stadt Remscheid nutzen

Anfrage zur Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Energieeffizienz und Verkehr am 28. Juni 2018:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zu beantworten:

In der Zeitschrift „Rathausconsult“ finden sich einige Beispiele dafür, wie sich Kunst und Kultur nicht nur in pulsierenden Städten, sondern auch in ländlichen Regionen und nicht so großen Städten „rechnen“ können. Kulturelle Glanzlichter ließen die Umsätze in Hotellerie, Gastronomie und Handel steigen, was wiederum Geld in die kommunalen Kassen spüle, so das Magazin. Die CDU-Fraktion möchte eine grundsätzliche Debatte darüber anstoßen, wie Kunst und Kultur als Treiber für die Stadt Remscheid genutzt werden können und so ein dauerhafter Marketingeffekt erzielt werden kann. Daher stellen wie die folgenden Fragen:

 

  1. Welche konkreten Anstrengungen unternimmt die Stadtverwaltung Remscheid, um die kulturelle Anziehungskraft Remscheids und der Region zu stärken?
  2. Gibt es Erkenntnisse darüber, wie sich „Kunst und Kultur in Remscheid rechnen“? (Umsätze in der Hotellerie, Gastronomie und im Handel) Wird dieser Effekt überhaupt gemessen?
  3. Wie sieht die Marketing-Strategie aus? Betrachtet man die Herausforderung, Kunst und Kultur als Treiber für die Stadt Remscheid zu nutzen, als eine Querschnittsaufgabe z. B. der Bereiche Stadtentwicklung und Wirtschaft, Kultur(management) und Stadtmarketing?
  4. Welche kulturellen Veranstaltungen definiert die Stadt als Leuchtturmprojekte, von denen sie sich auch einen ökonomischen Mehrwert verspricht?

Begründung:

Der Oberbürgermeister hat sich immer wieder zur Kultur in Remscheid bekannt. „Die Kultur liegt uns am Herzen“, so lauteten seine Worte zur Eröffnung einer Ausstellung mit Werken des Remscheiders Künstlers Gerd Arntz in den Räumen am Markt 13 Ende 2017.

Die CDU-Fraktion hat sich ebenfalls immer wieder zur Kultur in unserer Stadt bekannt – gleichgültig, ob sie sich rechnet oder nicht. Selbstverständlich muss in einer Stadt auch Raum für Kunst sein, die ein „Zuschussgeschäft“ darstellt.

Allerdings wollen wir bewusst in diesem Ausschuss einmal die grundsätzliche Frage stellen, welche Anstrengungen die Stadt Remscheid unternimmt, um mit Kunst und Kultur auch Geld zu verdienen. In der Ausgabe vom November 2017 der Zeitschrift „Rathausconsult“ sind in der Rubrik Stadtmarketing (S. 30 bis 32) verschiedene Beispiele aufgelistet, wie Kommunen mit einer durchdachten Marketing-Strategie Kunst und Kultur nutzen können, um Geld in die Kassen der Kommunen zu spülen. Im Ortsteil Elspe von Lennestadt im Sauerland wurde zum Beispiel vor drei Jahren die Idee geboren, ein Übernachtungspaket zu schnüren. Federführend beteiligt waren die Tourist-Information für Lennestadt und Kirchhundem und die Elspe Festival GmbH. Innerhalb von sechs Wochen zählte die Stadt bis zu 4.000 Übernachtungen zusätzlich, so der Leiter der Tourist-Information gegenüber „Rathausconsult“. In dem Artikel werden weitere Beispiele aufgeführt. Schließlich muss jede Kommune ihren eigenen Weg finden, so auch Remscheid.

Zusätzliche Gäste können dazu beitragen, dass kulturelle Angebote aufrechterhalten werden können – davon profitiert auch die Bevölkerung in Remscheid.

  

Mit freundlichen Grüßen

  

 

gez. Jens Nettekoven                                                                                                             

CDU-Fraktionsvorsitzender                                                        

Sprecher im StA

 

gez. Tanja Kreimendahl

Stv. CDU-Fraktionsvorsitzende

  

gez. Mathias Heidtmann

Stv. CDU-Fraktionsvorsitzender

 

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