Städtepartnerschaft mit einer israelischen Kommune prüfen

Antrag zur Sitzung des Rates am 22.11.2018:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, mit welcher israelischen Kommune eine Städtepartnerschaft aufgebaut werden könnte.

Begründung:

Der Presse war zu entnehmen, dass anlässlich des Besuches einer israelischen Familie in Remscheid die Frage einer möglichen Städtepartnerschaft zwischen Remscheid und einer israelischen Kommune aufgeworfen wurde.

Herr Stadtdirektor Sven Wiertz hatte bereits angekündigt, dass er den Vorschlag mit in den Stadtrat nehmen wolle. Die Junge Union Remscheid hat sich positiv zu einer möglichen Städtepartnerschaft zwischen Remscheid und einer noch auszuwählenden israelischen Kommune geäußert.

Wir möchten mit diesem Antrag ein politisches Signal senden, dass wir den Vorschlag des Herrn Stadtdirektors positiv aufnehmen. Gemeinsam sollten Verwaltung, Politik und der vorpolitische Raum Möglichkeiten und Chancen einer solchen besonderen Städtepartnerschaft ausloten.

Der 88-jährige Klaus Gad Frank hatte bei seinem Besuch in der EMA die jungen Leute aus Remscheid eingeladen, seine Heimat zu besuchen. Durch eine Städtepartnerschaft würde diese Begegnung sicher noch einfacher werden – und zwar nicht nur für die jüngere Bevölkerung.

Angesichts des hohen Alters der Generation, die den Holocaust teilweise noch am eigenen Leibe erfahren musste, würden wir es begrüßen, wenn wir mit dem Aufbau einer Städtepartnerschaft mit einer israelischen Kommune nicht mehr zu lang warten würden.

Wir hoffen, dass sich die im Rat vertretenen Gruppen und Fraktionen konstruktiv und gemeinsam mit der Verwaltung um eine gute Lösung bemühen werden. Leider gibt es in unserer Gesellschaft immer noch Antisemitismus und Judenfeindschaft, die sich bisweilen als Israelkritik tarnt.

Vorurteile kann man nur durch Begegnung abbauen. Aber mit Israel verbindet uns mehr als nur die schrecklichen Verbrechen des ‚Dritten Reiches‘. Juden haben unser Land über die Jahrhunderte hinweg bereichert und zum Beispiel herausragende Beiträge zu unserer Kultur und Wissenschaft geleistet. Inzwischen ist Israel ein High Tech-Land mit sehr leistungsfähigen IT-Unternehmen. Das Land auch einmal von dieser spannenden und neuen Seite kennenzulernen, wäre für junge (und natürlich auch ältere) Remscheider eine großartige Chance.

  

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

gez. Jens Nettekoven                                           

CDU-Fraktionsvorsitzender                                 

 

gez. Tanja Kreimendahl                                                  

Stv. CDU-Fraktionsvorsitzende             

 

gez. Mathias Heidtmann

Stv. CDU-Fraktionsvorsitzender

 

gez. Kai Kaltwasser

CDU-Ratsmitglied und 1. Bürgermeister der Stadt Remscheid

 

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