Schulexperte Alexander Schmidt:

Müssen sicherheitstechnische und bauliche Aspekte an unseren Schulen neu überdacht werden?

„Gestern gab es eine schreckliche Amoktat an einer Schule in unserer Nachbarstadt Wuppertal. Mehrere Schüler wurden von einem Mitschüler verletzt. Zum Glück sind inzwischen alle Verletzten außer Lebensgefahr, so die Medien. Ein Lehrer, der den Täter überwältigt hat, hat großen Mut bewiesen. In Gedanken sind wir nun vor allem bei den traumatisierten Jugendlichen sowie bei den Lehrkräften und Eltern. Wir hoffen, dass alle Verletzten von dieser schrecklichen Tat ohne langfristige physische und vor allem auch psychische Folgen genesen werden“, sagt der schulpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Alexander Schmidt.

„Ein Bekennerschreiben scheint auf große psychische Probleme des mutmaßlichen Täters hinzuweisen. Die Tat zeigt, wie wichtig gerade auch die psychologischen Beratungsstellen für Kinder und Jugendliche sind. Doch solche Taten wird man nie völlig verhindern können. Eltern, Mitschüler, Lehrer, auch Psychologen können letztlich nicht in den Kopf eines Menschen schauen, der eine Amoktat plant. Wir müssen auch in Remscheid zusammen mit den Schulen und der Verwaltung alles tun, um unsere Schülerinnen und Schüler zu schützen“, so Schmidt.

„Keiner möchte, dass unsere Schulen wie Gefängnisse aussehen. Wir sollten aber jetzt genau hinschauen, ob wir bei den bautechnischen Sicherheitsmaßnahmen an unseren Remscheider Schulen vielleicht noch besser werden können. Haben wir als Stadt schon alles gemacht, was wir machen können, was sinnvoll und bezahlbar ist? Ein Beispiel: Wenn in Schulen beispielsweise im Klassenzimmer eine Klinke und außen ein Knauf ist, ist jederzeit sichergestellt, dass niemand einfach so in ein Klassenzimmer stürmen kann. Im Fall eines möglichen Amoklaufs muss das Klassenzimmer dann nicht extra abgeschlossen werden. Diese Sekunden können überlebenswichtig sein und schaffen ein Mehr an Sicherheit. Vielleicht können auch Gegensprechanlagen mit Kamera eine Option sein. Hier sollten Schulen, Politik und Verwaltung gemeinsam neu nachdenken und die bisherige Sicherheitstechnik auf den Prüfstand stellen“, führt der CDU-Schulexperte aus.

„Es gibt keinen Grund für Panikmache. Es gibt keinen Grund für Vorwürfe jeglicher Art. Wir sollten – vor dem Hintergrund der schrecklichen Geschehnisse direkt in unserer Nachbarschaft – die Frage beantworten, ob sicherheitstechnische und bauliche Aspekte für den hoffentlich nie eintretenden Fall eines Amoklauflaufs an unseren Schulen neu überdacht werden müssen. Einen solchen Prüfauftrag werden wir in die politischen Gremien einbringen. Und wir werden die Verwaltung bitten, diesen Prüfauftrag zeitnah abzuarbeiten – für mehr Sicherheit an unseren Schulen“, so Schmidt.

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