Anfrage zur Sitzung des Hauptausschusses und Ausschusses für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung und Finanzen am 17.08.2023 sowie zur Sitzung des Rates am 14.09.2023:

Nach dem „RATZ“-Aus: Ausbildungssituation bei der Stadt Remscheid

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzungen aufzunehmen und zu beantworten:

 

 

1.    Wie viele Auszubildende haben ihre Ausbildung seit 2009 bei der Stadt
       Remscheid erfolgreich beendet?

2.    Wie viele von diesen ehemaligen Auszubildenden sind weiterhin bei der
       Stadt Remscheid beschäftigt? Wie viele haben die Stadt Remscheid als
       Arbeitgeber verlassen?

3.    Wie sieht der allgemeine Bewerberpool bei Ausschreibungen von
       Ausbildungsplätzen aus? Wie hoch ist die Quote von Bewerbungen pro
       ausgeschriebenem Ausbildungsplatz?

4.    Wie viele der begonnenen Ausbildungen bei der Stadt Remscheid
       wurden vorzeigt beendet?

5.    Wie viele Ausbildungsplätze konnten von 2009 bis heute pro Jahr nicht
       besetzt werden?

6.    Nach dem vorläufigen Scheitern der „RATZ-Pläne“ der Stadtspitze:
       Welche Möglichkeiten und Perspektiven sieht die Stadtspitze, um als
       Arbeitgeber attraktiver zu werden und die Ausbildung zu stärken?

7.    Welche Ausbildungsplätze sollten nach Ansicht der Stadtspitze verstärkt
       ausgeschrieben werden? Welche Dezernate sind hiervon besonders
       betroffen, welche eher nicht?


Begründung:

 

„Der Dienstleister Stadtverwaltung braucht Nachwuchs“ kommentierte jüngst Henning Röser in der Bergischen Morgenpost: https://rp-online.de/nrw/staedte/remscheid/der-dienstleister-stadtverwaltung-in-remscheid-braucht-nachwuchs_aid-94236849.

Die Babyboomer gingen, aber wer komme nach, so Röser. Das Ausbildungszentrum „RATZ“ komme nicht, aber die Stadt müsse beim Personal dran bleiben.

Die Stadt braucht gute Auszubildende. Diese müssen auch möglichst bei der Stadt als Arbeitgeber gehalten werden. Dies ist kein Selbstzweck, sondern wichtig für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, für die die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Dienstleister tätig sind.

Mit dieser Anfrage will die CDU-Fraktion den Druck auf den manchmal etwas untätig erscheinenden Personaldezernenten erhöhen, von dem manche den Eindruck gewinnen könnten, er lasse inzwischen viel zu viele Dinge einfach laufen.

„Das Problem, das Verwaltung und Personalrat mit dem an die Kindersendung ‚Rappelkiste‘ erinnernden Projekt ‚Ratz‘ (steht für Remscheider Ausbildungs- und Trainingszentrum) angehen wollten, ist damit aber nicht vom Tisch. Im Gegenteil: Die Zahl der Bewerber für einen Job in der Stadtverwaltung sinkt. Dem öffentlichen Dienst geht es wie so vielen Arbeitgebern in Deutschland: ihm geht der Nachwuchs aus“, so Henning Röser, Die CDU-Fraktion schließt sich diesem Urteil vollumfänglich an.

 

Mit freundlichen Grüßen

gez. Markus Kötter

CDU-Fraktionsvorsitzender

gez. Jens Nettekoven

CDU-Ratsmitglied

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