Anfrage zur Sitzung des Ausschusses für Bürgerservice, Ordnung und Sicherheit am 27.08.2024:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,
sehr geehrte Frau Ausschussvorsitzende Kreimendahl,
die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zu beantworten:
1. Bei uns haben sich Bürgerinnen und Bürger gemeldet, die Probleme mit
Waschbären haben. Wie stellt sich die Situation nach Ansicht der
Verwaltung in Remscheid dar? Wie häufig werden Begegnungen mit den
Wildtieren beim Ordnungsamt gemeldet? Was unternimmt das
Ordnungsamt, wenn entsprechende Meldungen erfolgen?
2. Welche Maßnahmen ergreift die Stadt, um einer starken Ausbreitung
dieser Raubtiere, die bedrohte Arten fressen und sich in Wohnhäusern
einnisten, entgegenzuwirken?
3. Zu welchen Maßnahmen rät die Stadt denjenigen, die in Remscheid
Probleme mit Waschbären auf dem eigenen Grundstück haben? Gibt es
einen Kümmerer, also quasi einen „Waschbärenbeauftragten“, an den
entsprechende Anfrage und Hilferufe adressiert werden können?
Begründung:
Mittelalte Zeitgenossen werden sich vielleicht noch an das 1976 erschienene Kinderbuch „Wuschi, der Waschbär“ erinnern. Laut Verlag handelt es sich bei Wuschi um eine entzückende Geschichte über einen Waschbären, den zwei Kinder liebgewinnen.
Ein paar Jahrzehnte später sieht die Realität in Deutschland leider etwas anders aus. Die niedlichen Nager werden zur Plage, unter anderem im benachbarten Solingen: https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/waschbaeren-in-solingen-100.html. Im Januar 2023 teilte das Remscheider Rathaus dem WDR noch mit, dass es sich im Gegensatz zu Solingen oder Wuppertal vornehmlich (noch) um Einzelsichtungen handelt.
Für die betroffenen Bürger ergeben sich meist größere Probleme, wenn sich ein allesfressender Waschbär erst einmal in einem Wohnhaus eingerichtet hat. Dann ist er schwer zu vertreiben. In die Enge getriebene Tiere können äußerst aggressiv reagieren und ansteckende Krankheiten wie die Tollwut übertragen.
Beim Waschbären handelt es sich um eine invasive Art, die heimische Tiere vertreibt und bedrohte Arten zusätzlich gefährdet.
„Vor hundert Jahren wurden in Hessen vier Waschbären zur ‚Bereicherung‘ der heimischen Fauna ausgesetzt – heute ist das Tier in Deutschland eine Plage“, schreibt die NZZ https://www.nzz.ch/panorama/der-waschbaer-ist-in-deutschland-zur-plage-geworden-nzz-ld.1752638-
Wir möchten nun wissen, wie sich die Situation in Remscheid darstellt und wie vor allem betroffenen Bürgern geholfen werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Markus Kötter
CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Fabian Knott
Sprecher der CDU-Fraktion im BOS