Kultur, die zur Kommunikation einlädt – Für einen dauerhaften Raum für Bildende Kunst am Markt 13
die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Sitzungen aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:
Die Verwaltung wird beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass die Rahmenbedingungen geschaffen werden, den Raum am Markt 13 zumindest in den nächsten zwei Jahren zu einem Ort für die Bildende Kunst in Remscheid zu machen. Um dies sicherzustellen, wird die Verwaltung beauftragt, zeitnah Gespräche zu führen, um einen Kurator zu finden, der zumindest in diesem Zeitraum - also der Dauer des Mietvertrages - Ausstellungen zur Bildenden Kunst in den Räumlichkeiten am Markt 13 verantwortet und stundenweise auch als Ansprechpartner für interessierte Besucherinnen und Besucher in dem Ausstellungsraum zur Verfügung steht.
Begründung:„Mit einem deutlichen Bekenntnis zur Remscheider Kultur eröffnete gestern Abend Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz eine Ausstellung mit Werken des Remscheider Künstlers Gerd Arntz (1900 bis 1988) in den Räumen am Markt 13, in dem auch das Seniorenbüro untergebracht ist.“ So hieß es noch im Dezember 2017 verheißungsvoll. „Die Kultur liegt uns am Herzen“, sagte damals der Oberbürgermeister. Fünf Monate später titelte derselbe Redakteur: „Galerie vor die Wand gefahren“. Eine Folgeausstellung nach der Ausstellung mit Werken von Gerd Arntz sei nicht in Sicht.
Unserer Auffassung nach mangelt es nicht am politischen Willen, in Remscheid auch dauerhaft einen Ort für die Bildende Kunst zu finden. Woran es mangelt, ist ein sachkundiger und lokal verwurzelter Kurator, der drei oder vier Ausstellungen pro Jahr in dem Raum am Markt 13 verantwortet und organisiert. Wir sollten uns von dem „alten“ Begriff Galerie lösen und schauen, wie wir aus den neuen Möglichkeiten das Beste machen können. Die CDU-Fraktion würde es begrüßen, wenn die Verwaltung zum Beispiel mit dem Remscheider Künstler Klaus Küster ins Gespräch kommen würde, um zu eruieren, ob er bereit wäre, sich als Kurator am Markt 13 zumindest für die nächsten zwei Jahre (Dauer des Mietvertrages) zu betätigen. Unserer Meinung nach brächte Klaus Küster alle Voraussetzungen mit, um eine solche Funktion zu übernehmen: unbestrittenen künstlerischen Sachverstand, Erfahrung als früherer Leiter der Galerie sowie regionale Verwurzelung.
Für uns gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder, wir handeln jetzt – und zwar rasch – und etablieren am Markt 13 einen Raum für Bildende Kunst mit künstlerischem Anspruch, oder wir haben es auf Dauer mit einer Totgeburt zu tun.
Zurzeit sind wir Zeuge einer interessanten Entwicklung. Die Alte Bismarckstraße entwickelt sich immer mehr zu einer Art „Szeneviertel“ in der Innenstadt. Vom neuen Kino am Hauptbahnhof bis hin zum Raum am Markt 13 könnte hier auf Dauer eine lebendige Verbindung von Kunst, Kultur und Gastronomie entstehen. Kunst, die zur Kommunikation einlädt, Ausstellungen von lokalen und regionalen Künstlern, aber keine reine „Hochkultur“: Dies ist die Vision, die die CDU-Fraktion, hiermit verbindet.
Ein Raum der Bildenden Kunst würde sich bestens in dieses Quartier einfügen. Die Stadtentwickler, die sich über die Zukunft und Revitalisierung der Innenstadt Gedanken machen, sind ebenfalls dort untergebracht. Hier können langfristig Synergien und Kooperationen entstehen.
Um dies alles auch finanziell möglich zu machen, ist sicher auch eine Finanzierung vorbei am städtischen Haushalt (Suche nach Sponsoren etc.) denkbar. Hierzu sollte die Verwaltung entsprechende Gespräche führen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Jens Nettekoven
CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Tanja Kreimendahl
Stv. CDU-Fraktionsvorsitzende
gez. Mathias Heidtmann
Stv. CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Monika Hein
Sprecherin im Ausschuss für Kultur und Weiterbildung