Bademeister schlagen Alarm: Smartphones in Schwimmbädern lenken Eltern ab
„Als ich am Wochenende im RGA die Schlagzeile las, dass die Bademeister Alarm schlagen, weil Smartphones die Eltern im Schwimmbad ablenken, musste ich an unsere Anfrage und entsprechende Presseäußerungen aus dem Sommer des letzten Jahres denken. Wenn der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister beklagt, dass es in Schwimm- und Freibädern zu immer mehr Badeunfällen komme, weil sich manche Eltern zu sehr mit dem Smartphone und zu wenig mit ihren Kindern beschäftigten, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass die Großstadt Remscheid hier eine Ausnahme darstellen sollte. Sicherlich nehmen viele Eltern ihre Aufsichtspflicht sehr ernst. Aber es gibt eben auch Ausnahmen. Auch hier stellt sich die Frage, ob die Stadt durch kostenfreies WLAN-in unserem Freibad dieser bedenklichen Entwicklung noch Vorschub leisten sollte“, so CDU-Ratsherr Markus Kötter.
„Schon im vergangenen Jahr fand ich es etwas befremdlich, dass sich n Remscheid – anders als in vielen anderen Städten – angeblich niemand über unerlaubtes Fotografieren beschwert hätte. Damals hatte unter anderem der WDR berichtet, dass sich viele Freibad-Besucher an Handy-Fotos störten. Wir hatten dazu eine Anfrage gestellt mit der Antwort, dass wir hier in Remscheid auf einer Insel der Seligen leben, und dass es solche Vorfälle bei uns nicht gibt. Die im Mai in Kraft getretene Datenschutzgrundverordnung hat das Fotografieren im öffentlichen Raum ebenfalls nicht unbedingt liberalisiert. Beim Thema WLAN an Schulen befinden wir uns teilweise noch in der Steinzeit. Nur in Schwimmbädern, wo eigentlich Schwimmen, Sonnen, Spielen mit den Kindern etc. im Vordergrund stehen sollten – macht die Stadt die Smartphone-Nutzung zusätzlich attraktiv. Auch als Vorsitzender des Sportausschusses und Vater eines Sohnes habe ich für so etwas wenig Verständnis“, sagt der CDU-Politiker.