Jens Nettekoven: „Jetzt gemeinsam an der Zukunft unseres Landes und unserer Partei mitarbeiten“
„Ich kann persönlich sehr gut verstehen, dass nun manche enttäuscht sind. Auch ich hätte mir ein anderes Ergebnis gewünscht, weil ich glaube, dass wir einen Politik- und Strategiewechsel benötigen. Als das Ergebnis der Stichwahl verkündet wurde, habe ich mich ein wenig gefühlt wie beim Ausscheiden der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM im Sommer. Auf Worte folgen Taten, auf Enttäuschung folgt Hoffnung. Ich hoffe, dass wir nun alle gemeinsam an der Zukunft unserer Partei mitarbeiten – die Anhänger von Annegret Kramp-Karrenbauer, die Fans von Jens Spahn und die Unterstützer von Friedrich Merz. Die Mitglieder sehnen sich nach Veränderungen und wollen eine CDU, die in der Mitte stark ist und die verlorenen Wählerinnen und Wähler wieder zurückgewinnt. Klares Profil, Persönlichkeiten und mehr inhaltliche Diskussionen auf allen Ebenen. Wir müssen den Schwung und die Emotionen der letzten Wochen auch nach Hamburg beibehalten“, so Nettekoven.
„Für die Zukunft wünsche ich mir, dass sich CDU und SPD auf Bundesebene wieder inhaltlich stärker voneinander unterscheiden. Wir sollten uns als Volkspartei anstrengen, dass unsere Wähler nicht zu den Grünen und zur AfD abwandern. Und wir sollten, wie wir das in der NRW-Koalition aus Christdemokraten und Liberalen ja auch praktizieren, unser Verhältnis zur FDP auf Bundesebene verbessern. Wir haben drei starke Säulen: eine konservative, eine christlich-soziale und eine liberale. Das macht uns als Volkspartei stark. Es darf jetzt kein bloßes Weiter so geben. Und mit der Wahl der neuen Parteivorsitzenden ist für mich auch nicht die künftige Kanzlerkandidatur entschieden. Wenn wir eins in den letzten Wochen gelernt haben, dann ist es folgender: Demokratischer und fairer Wettbewerb um Ämter in unserer Partei steht uns gut zu Gesicht und wirkt wie eine Frischzellenkur“, so der Parteivorsitzende abschließend.