Jens Nettekoven: „Wir müssen das Vertrauen unserer Gründerszene zurückgewinnen“
„Wenn man etwas wirklich will, dann gibt es auch einen Weg. Wir müssen nur unsere mentalen Blockaden lösen. Bei der Frage, ob Remscheid Hochschulstandort werden soll, hat der Oberbürgermeister diesen Mut besessen. Weil uns allen das Ziel wichtig war, haben wir uns entschieden, dass die GGS Honsberg umgebaut wird. Die Rheinische Fachhochschule (RFH) Köln erhält die Immobilie kostengünstig. Diese Entscheidung war richtig. Denn manchmal muss man etwas wagen, auf Einnahmen verzichten oder investieren, um etwas Größeres zu erreichen. Die Wirtschaft brenne darauf, einen solchen Kooperationspartner zu erhalten, erklärte die Verwaltung bei der damaligen Entscheidung. Unsere Wirtschaft brennt aber nicht nur darauf, sondern ist für die Zukunft darauf angewiesen, dass die Gründerschmiede hier vor Ort Wurzeln schlägt und in der Stadtmitte als Kooperationspartner zur Verfügung steht. Daher sollten wir bei der Gründerschmiede einen ähnlichen Weg beschreiten wie bei der Fachhochschul-Dependance. Die Stadt sollte die Immobilie – also die Böker-Villa – der Gründerschmiede ebenfalls kostengünstig zur Verfügung stellen. Oder ist uns die RFH Köln etwa wichtiger als die Gründerschmiede aus Remscheid?“, fragt Nettekoven.