CDU-Fraktion will mit Digitalisierung Wartezeiten im Ämterhaus verkürzen
Gedig informierte daher Mathias Heidtmann, den CDU-Sprecher im Ausschuss für Bürger, Umwelt, Klimaschutz und Ordnung, über das interessante Beispiel aus Ludwigsburg. Dort kommt erstmals ein so genannter Ausweis-Automat zum Einsatz. Ausweise, Reisepässe und andere Dokumente sollen die Einwohner ab sofort „rund um die Uhr beim Bürgeramt abholen können“ – ähnlich wie bei einer Packstation von DHL oder anderen Anbietern. Anders als Packstationen arbeitet der Ausweis-Automat jedoch mit einem Fingerabdruck.(…)Wenn nun also der Ausweis fertig ist, wird dieser in den Ausweis-Automaten gelegt. Der Bürger werde zeitgleich per SMS oder E-Mail benachrichtigt und könne dann - wann immer er Zeit habe - seinen Ausweis an dem Terminal abholen. Tag und Nacht - mit persönlichem Fingerabdruck und einem PIN-Code, so „Kommunal“.
Nach Angaben der Ludwigsburger Stadtverwaltung gibt es noch in keinem deutschen Rathaus ein solches Projekt. Im Rahmen einer Testphase will die Kommune ein Jahr lang probieren, ob und wie der Service angenommen wird, welche technischen Probleme es gibt etc. Danach könnte das Projekt in den Regelmodus gehen.
„Wir haben die Idee von Roland Gedig aufgegriffen und einen Prüfauftrag für den Ausschuss für Bürger, Umwelt, Klimaschutz und Ordnung am 25. Juni 2019 gestellt. Die CDU-Fraktion hält das Modell grundsätzlich für interessant. Wir würden es daher begrüßen, wenn sich die Verwaltung eingehender mit dem Ludwigsburger Modell, den Kosten, den finanziellen und personellen Auswirkungen etc. befassen würde. Diese Informationen könnten schon vor Ablauf der einjährigen Testphase eingeholt werden. Grundsätzlich wäre es aus unserer Sicht sinnvoll, zunächst die Erfahrungen des Tests in Ludwigsburg abzuwarten, bevor Remscheid selbst einen solchen Automaten erwirbt. Daher verstehen wir diesen Antrag ausschließlich als Prüfauftrag. Es mag sein, dass sich das Modell nicht für Remscheid eignet. Zunächst scheint die Digitalisierung hier aber einige Vorteile zu bringen. Im besten Fall werden hierdurch die Wartezeiten im Ämterhaus kürzen – zur Freude der Kundinnen und Kunden und als Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Verwaltung“, so Heidtmann.