Klimagerechte Stadtentwicklung für Remscheid
die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:
Nur einige Ideologen bezweifeln, dass es kein ernsthaftes Problem beim Schutz des weltweiten Klimas gibt.
Wir halten allerdings den Begriff „Klimanotstand“ für falsch, weil er bei den Menschen Ängste schürt. Zukunft wird aber aus Mut gemacht, nicht aus Panik.
Auch in Remscheid haben wir schon einige konkrete Maßnahmen vorangebracht. Politik und Verwaltung waren nicht gänzlich untätig. Auf diesem Weg müssen wir gemeinsam weitergehen.
Bei globalen Herausforderungen wie den weltweiten Migrationsströmen wissen wir: Mit kleinteiligen nationalen Lösungen allein können wir keine guten Lösungen finden. Wie sollte dann der weltweite Klimawandel durch kommunalen Maßnahmen oder Notstände allein gelöst werden? Hier müssen wir realistisch bleiben.
Keine Kommune ist allein in der Lage, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um das im Klimaabkommen von Paris festgelegte Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu erreichen.
Dennoch muss auch Remscheid einen ernsthaften Beitrag dazu leisten, dass Deutschland seinen Verpflichtungen aus diesem Abkommen auch tatsächlich nachkommt.
Aus Sicht der CDU-Fraktion ist es dabei überaus wichtig, die Menschen auf diesem Weg mitzunehmen. Verbote oder Bevormundung sind hingegen für eine breite Akzeptanz einer klimagerechten Stadtentwicklung ebenso kontraproduktiv wie die Ausrufung eines Klimanotstands.
Erklärte die Stadt Remscheid den Klimanotstand und nähme dies dann auch ernst, müssten alle Maßnahmen und Handlungen dahinter zurücktreten: der Schutz der Artenvielfalt ebenso wie alle anderen Belange des Umwelt- und Naturschutzes, die Sorge davor, den Menschen in unserer Stadt bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, würde ebenso hintangestellt wie die Aufrechterhaltung des Wirtschaftsstandorts Remscheid zur Sicherung der Arbeitsplätze in unserer Stadt.
Nicht zuletzt müsste jede Form unnötigen (z. B. Schwimmbad, Kirmes oder Volksfest) CO2-Ausstoßes konsequent eingestellt werden – wenn man denn die Ausrufung des Klimanotstandes wirklich ernst nimmt und dies kein reiner „Show-Antrag“ sein soll.
Die CDU-Fraktion setzt auf eine breit akzeptierte, klimagerechte Stadtentwicklung – nicht bloß auf Symbole.
Dazu sollen die vorgeschlagenen Maßnahmen dienen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Jens Nettekoven
CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Tanja Kreimendahl
Stv. CDU-Fraktionsvorsitzende
gez. Mathias Heidtmann
Stv. CDU-Fraktionsvorsitzender