Kleine kommunale Schritte für mehr Klimaschutz
Bei der Zeitungslektüre war Heidtmann kürzlich auf einen Bericht in „Die Welt“ aufmerksam geworden, wonach die niederländische Stadt Utrecht die Dächer von Bushaltestellen in Mini-Wiesen für Bienen und Insekten verwandelt. Die Pflanzen auf den Dächern filtern Feinstaub aus der Luft und sind ein guter Regenwasserspeicher.
Dieses sachliche Vorgehen unterscheide seine Fraktion beispielsweise von den Grünen im Rat. „Die Grünen kritisieren, dass der Klimaschutz auf die lange Bank geschoben werde und Sommerpause mache. Aber seit der letzten Ratssitzung am 04. Juli ist von den Grünen selbst nichts mehr gekommen. Dass die Grünen der Verwaltung pauschal vorwerfen, dass sie beim Thema Klimaschutz zu langsam arbeite, kann ich so nicht stehen lassen. Ich gebe Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz Recht, dass Remscheid beim Klimaschutz nicht bei null anfängt. Dafür sorgt mit Barbara Reul-Nocke (CDU) schon eine engagierte Umweltdezernentin.“
Verwaltung arbeitet an einem Konzept für Wasserspender
Laut einem Zeitungsbericht arbeitet der Verwaltungschef derzeit zusammen mit dem Stadtwerke-Chef Thomas Hoffmann an einem Konzept für Wasserspender im öffentlichen Raum. „Natürlich geht uns das manchmal auch ein bisschen langsam. Aber wir sind froh, dass an dem CDU-Vorschlag, Plastikmüll zu vermeiden und im öffentlichen Raum Wasserspender aufzustellen, jetzt offenkundig intensiv gearbeitet wird. Anders als die Grünen im Rat wissen der Verwaltungschef und die CDU-Fraktion, dass man auch beim Umwelt- und Klimaschutz nicht einfach mit dem Kopf durch die Wand kann. Wir bleiben jedenfalls dabei, auch künftig konstruktive Vorschläge für kommunale Maßnahmen beim Klimaschutz zu machen.“
Wenn die Grünen in ihrem wichtigsten Politikfeld, dem Klimaschutz, dem Oberbürgermeister offenkundig kein Vertrauen entgegenbrächten, dann kämen sie nicht umhin, bei der OB-Wahl 2020 einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Aber ihr konkretes Handeln vor Ort zum Beispiel in puncto DOC und Gewerbegebiete stehe in offenkundigem Widerspruch zu der reinen Öko-Lehre, welche die Grünen in Remscheid sonst gerne verträten, so Heidtmann.