„‘I have a Dream / Ich habe einen Traum‘: So lautete der Titel einer berühmten Rede von Martin Luther King aus dem Jahr 1963. 56 Jahre nach den Worten des amerikanischen Bürgerrechtlers, die in die Geschichtsbücher eingegangen sind, ist die Gleichstellung der Afroamerikaner in den Vereinigten Staaten immer noch nicht zu einhundert Prozent gelungen. Hätte Martin Luther King daher auf seine Zukunftsvision verzichten sollen? Nein, denn Zukunft wird aus Mut und nicht aus Kleinmut gemacht. Und wenn wir die Bildungschancen der Remscheiderinnen und Remscheider verbessern wollen, dann müssen wir mutig und nicht kleinmütig sein“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Nettekoven.
„Wenn die Stadtbibliothek wirklich zu einem Ort der Bildung und Begegnung in unserer Stadtmitte werden soll, dann muss sie in Zukunft auch an Sonntagen geöffnet sein. Andere Städte machen das ja schon längst vor. Die christlich-liberale Landesregierung hat per Gesetz die Möglichkeit für grundsätzliche Sonntags-Öffnungen geschaffen. Unsere engagiere und kompetente Leiterin des Kommunalen Bildungszentrums, Nicole Grüdl-Jakobs, will die Gelegenheit beherzt beim Schopf ergreifen. In der letzten Sitzung des Kulturausschusses haben sich parteiübergreifend Politiker von CDU, SPD, der Grünen und der Linken für die neue Chance auf mehr Bildung für unsere Kinder ausgesprochen. Dass der Personalratschef das Beste für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herausholen will, verstehe ich. Das ist sein Job. Aber sein Job ist es nicht, ohne gründliche Überlegung und Diskussion Dinge einfach blockieren zu wollen“, so der CDU-Politiker.
„Wir sollten unsere Stadt nicht schlechtreden nach dem Motto: ‚Sonntags ist doch eh keiner in der Innenstadt‘. Und wir sollten auch nicht so tun, als müssten sonntags nur Feuerwehrleute arbeiten. Axel Richter und Christian Peiseler haben in ihren Kommentaren vom letzten Samstag klar herausgearbeitet, wie wichtig Bildung für sozialen Aufstieg ist. Remscheid hat einen hohen Migrantenanteil. Hier leben viele Kinder in schwierigen sozialen Verhältnissen. Alle diese Menschen und die Familien, die sonntags gemeinsam in die Bibliothek gehen wollen, weil sie dann Zeit haben, haben ein kleinmütiges Nein nicht verdient. Ob es einem nun gefällt oder nicht: Ohne Lesekompetenz gelingt kein sozialer Aufstieg. Ohne Bücher wäre unsere Welt gewalttätiger, roher, kälter und hässlicher. Im Interesse unserer Kinder und Enkel haben wir quasi die Verpflichtung, den Traum von einer ‚Lesestadt Remscheid‘ zu träumen“, sagt Nettekoven.