CDU Remscheid - Partei und Fraktion

Interview des Bezirksbürgermeister von Alt-Remscheid durchweht der zarte Duft der Depression

Dabei braucht die Innenstadt echte Aufbruchstimmung

Der Vorsitzende des CDU-Stadtbezirksverbandes Innenstadt, Ralf Wieber, zeigt sich enttäuscht über das Zeitungsinterview von Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD). Dieser habe zwar seine persönlichen Ziele dargelegt, Zukunftskonzepte für die Innenstadt aber vermissen lassen:
„Eins vorweg: Ich schätze Otto Mähler als Politiker von ‚altem Schrot und Korn‘. Er setzt sich für ‚seine‘ Innenstadt ein. Sein Interview mit den beiden Remscheider Lokalzeitungen hat mich allerdings ratlos zurückgelassen. Am Ende des Gesprächs erfahren wir, dass er für die nächste Ratsperiode wieder antreten und auch gern wieder Bezirksbürgermeister von Alt-Remscheid werden würde. Diese persönlichen Karriereziele sind legitim. Aber ich denke, die Bürgerinnen und Bürger, die Immobilienbesitzer und Gewerbetreibenden in der Innenstadt interessieren sich mehr für die Zukunft ‚ihrer‘ Innenstadt als für persönliche Ambitionen.“

„Mählers Aussagen verströmen den zarten Duft der Depression. Der Bezirksbürgermeister schildert wortreich, was alles nicht geht, zeigt aber keine Wege auf, wie etwas bewegt werden könnte. Dass die Alleestraße als Einkaufsmeile nicht mehr zu retten ist, wissen wir. Wir brauchen aber Rezepte, wie der Niedergang aufgehalten werden kann. Zustandsbeschreibungen haben wir genug. Wenn Mähler die untere Alleestraße zum Wohnbereich machen will, hat er die Unterstützung der CDU. Wir haben solche Ideen ja schon vor Jahren geäußert. Allerdings tragen der Oberbürgermeister und die von der SPD-geführte Ratsmehrheit die Verantwortung dafür, dass viel zu viel Geld für den Ebert-Platz ausgegeben werden soll. Geld, das für die Allee dann eben logischerweise nicht mehr da ist. Denn ich kann den Euro ja nur einmal ausgeben. Selbst dem CDU-Vorschlag, einen Kostendeckel für den Ebert-Platz zu beschließen, hat sich eine Ratsmehrheit verweigert. Das hat uns schon ziemlich misstrauisch gemacht, was da noch auf uns an Kosten zukommen mag“, so Wieber.

„Seit 2004 wird Remscheid von SPD-Oberbürgermeistern regiert. Otto Mähler ist auch schon seit über 30 Jahren in der Kommunalpolitik tätig und seit 2014 Bezirksbürgermeister. Er hat – und das rechne ich ihm hoch an – sich immer sehr bürgernah gegeben und viele Bürgersprechstunden gemacht. Doch man darf, ja muss die Frage stellen: Hat sich die Alleestraße seit 2004 bzw. 2014 zum Besseren oder Schlechteren entwickelt?“, so der CDU-Politiker.