CDU Remscheid - Partei und Fraktion

CDU-Kreisvorsitzender Jens Nettekoven zollt Annegret Kramp-Karrenbauer Respekt und Dank und ruft die CDU zur Geschlossenheit auf

Pressemitteilung der CDU-Remscheid

„Die Erklärung meiner Parteifreundin Annegret Kramp-Karrenbauer, nicht für eine Kanzlerkandidatur zur Verfügung zu stehen und den Parteivorsitz bald abgeben zu wollen, nötigt mir den tiefsten Respekt ab. Ich kann aber gut verstehen, dass sie sich künftig auf ihr Amt als Bundesverteidigungsministerin konzentrieren will.
Als Kreisvorsitzender der CDU Remscheid danke ich Annegret Kramp-Karrenbauer für die geleistete Arbeit. Sie hat in schweren Zeiten den Vorsitz der CDU übernommen und wurde zunächst auch von einer Aufbruchstimmung getragen. Doch auch andere (ehemalige) Volksparteien haben leidvoll erfahren müssen, dass ihre Parteivorsitzenden einem bisweilen brutalen Dauerdruck ausgesetzt sind. Dass bei Annegret Kramp-Karrenbauer nun offenkundig eine Grenze des Ertragbaren erreicht wurde, kann ich verstehen. Politiker sind in erster Linie Menschen. Sie sind keine Maschinen. Wir sollten uns wieder angewöhnen, etwas respektvoller mit ihnen umzugehen“, so der CDU-Kreisvorsitzende Jens Nettekoven.

„Ich teile die Einschätzung unserer Bundesvorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer, die sich strikt gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD und der Linken ausgesprochen hat. Dies ist im übrigen Beschlusslage unserer Partei. Wir sind als CDU jetzt gut beraten, Geschlossenheit zu wahren. Wir dürfen uns unsere politische Agenda nicht von der Linken oder der SPD diktieren lassen, die derzeit vermeintlich moralisches Oberwasser haben. Die Wahl von Herrn Kemmerich zum Ministerpräsidenten von Thüringen war ein Fehler. Doch wir sollten jetzt nicht den Schluss daraus ziehen, als sei es die Aufgabe von Christdemokraten, Herrn Ramelow ins Amt zu verhelfen. Natürlich müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die politischen Ränder teilweise stärker werden. Aber wir dürfen doch daraus nicht folgern, geltende Beschlüsse über Bord zu werfen, nur weil es der momentane Zeitgeist vielleicht für opportun hält“, so Nettekoven.

„Als Soldat weiß ich: Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich als Verteidigungsministerin bei der Truppe durch ihr couragiertes und beherztes Auftreten und Anpacken bereits jetzt hohen Respekt erworben. Unsere Soldatinnen und Soldaten brauchen jetzt Kontinuität. Bei dieser Gelegenheit darf vielleicht auch daran erinnert werden, dass die Linke ein zweifelhaftes Verhältnis zu unseren Streitkräften, zum westlichen Verteidigungsbündnis und zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr hat. Wir brauchen Annegret Kramp-Karrenbauer mehr denn je als eine gute Verteidigungsministerin“, bekräftigt der CDU-Politiker.

„Wir haben mehrere sehr gute Kandidaten für den Parteivorsitz und die Kanzlerkandidatur. Bevor wir jetzt aber alle ins Spekulieren geraten, wer denn der geeigneteste Kandidat ist, sollten wir Christdemokraten einen Moment innehalten: Jetzt ist es erst mal an der Zeit, Frau Kramp-Karrenbauer zu danken. Dann ist es an der Zeit, Ruhe zu bewahren und nicht über jedes Stöckchen zu springen, dass uns die SPD und die Linke hinhalten. Ja, es ist wichtig, wer Parteivorsitzender oder Kanzlerkandidat der CDU wird. Aber noch wichtiger ist es, dass wir jetzt bis zur nächsten Bundestagswahl vernünftig regieren. Aufgrund der wirtschaftlichen, technologischen, außenpolitischen und sonstigen Herausforderungen können wir es uns jetzt nicht leisten, nur Nabelschau zu betreiben oder den Blick nach Erfurt zu richten. Deutschland wird dann am besten dastehen, wenn wir die Extreme bekämpfen. Daher ist mein Ziel für den Bund ein Bundestag ohne AfD und Linkspartei, genauso, wie ich mir im Herbst einen Rat ohne die politischen Extreme auf der linken und rechten Seite wünsche. Und das heiß im Übrigen nicht, dass wir Herrn Höcke und Herrn Ramelow gleichsetzen. Wir sollten immer daran denken, dass uns Land mit zwei starken Volksparteien CDU / CSU und SPD insgesamt sehr gut gefahren ist. Ich kann nicht erkennen, dass die extremen Parteien irgendeinen Gewinn für unser Land darstellen würden“, so Nettekoven.