„Die CDU Remscheid pflegt das Andenken und Erbe von Dr. Helmut Kohl in besonderer Weise. Wir haben unseren großen Sitzungssaal in unserer Geschäftsstelle nach dem Kanzler der deutschen Einheit und Wegbereiter der europäischen Einigung benannt. Wir haben in der Vergangenheit viele sogenannte Dr. Helmut-Kohl-Saal-Gespräche in unserer Geschäftsstelle durchgeführt. Heute wäre Helmut Kohl 90 Jahre alt geworden. Leider können wir ihn zurzeit nicht mit einer Veranstaltung ehren.
Foto: Daniel Biskup Und leider werden wir bis auf weiteres keine Dr. Helmut-Kohl-Saal-Gespräche wegen der Corona-Pandemie durchführen können. Aber wir werden dies bei Gelegenheit alles nachholen, wenn wir diese besondere Ausnahmesituation gemeinsam gemeistert haben“, erklärt Remscheids CDU-Kreisvorsitzender Jens Nettekoven.
„Es freut mich, dass die CDU heute beschlossen hat, den großen Bundesvorstandssaal im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin nach Helmut Kohl zu benennen. Dort wird demnächst auch eine Büste dieses großen Staatsmannes zu sehen sein. Es gab Zeiten, da war das Verhältnis der Union zu Helmut Kohl nicht ungetrübt. Aber inzwischen erkennen selbst seine damaligen Gegner auch in anderen Parteien und politischen Lagern, dass Helmut Kohl für die Bundesrepublik Deutschland viel erreicht hat und dass er ein glühender Europäer war. Wenn wir in der jetzigen Krisensituation unseren europäischen Nachbarn auch im Gesundheitsbereich nach Möglichkeiten helfen, dann ist dies beste europäische Solidarität im Kohlschen Sinne. Auch wenn die EU nicht perfekt ist: Gerade jetzt wird sie dringend gebraucht, damit wir unsere gemeinsamen Interessen gegenüber leider teilweise unberechenbar gewordenen Vereinigten Staaten, gegenüber Russland und China durchsetzen können“, so Nettekoven.
„Helmut Kohl war lange Zeit Parteivorsitzender der CDU. Er stand wie kaum ein anderer für den Typus der Volkspartei. Es ist noch gar nicht lange her, da wurden Volksparteien auch von schlauen Köpfen als altes Eisen dargestellt. Ich glaube, dass dieser Abgesang verfrüht war. Wir brauchen starke Volksparteien, damit die Gesellschaft nicht auseinanderbricht. Viele Menschen honorieren, wie Angela Merkel, Jens Spahn, Armin Laschet oder auch Markus Söder in der Corona-Krise agieren. Denn jetzt ist nicht die Stunde der Populisten, sondern der pragmatischen Problemlöser. Helmut Kohl, der heute 90 Jahre alt geworden wäre, war ein solcher pragmatischer Problemlöse“, so Nettekoven.