„Der Oberbürgermeister ist ein Freund maritimer Sprachbilder. Im aktuellen Interview mit dem RGA sagt er, dass er ein ‚zertifizierter Steuermann‘ sei und betont sogar: ‚ich habe wirklich ein Steuermannszertifikat‘. Das Sprachbild ist insofern etwas schief, da wir ja am 13. September vor der Wahl stehen, wen wir als Kapitänin oder als Kapitän ins Remscheider Rathaus schicken. Der Steuermann steht in der Hierarchie an Bord auf jeden Fall unter dem Kapitän. Aber ein Steuermann ist – so viel ist richtig - für das Steuern des Schiffes zuständig. Und einem Steuermann, der für abrupte Wendemanöver ohne Grund steht, würde man wahrscheinlich nicht gern das eigene Schiff anvertrauen.
Für abrupte und in der Sache nicht begründete Wendemanöver steht der OB aber in der Frage des Gewerbegebietes Gleisdreieck in Bergisch Born. Hierzu gibt es einen Beschluss des Hauptausschusses: Ohne B 51 n kein Gewerbegebiet Gleisdreieck. Der OB setzt sich über diesen Beschluss der Politik einfach hinweg und sagt: ‚Ob mit B 51n oder ohne – das Gewerbegebiet muss auf jeden Fall kommen.‘ Die Bürgerinnen und Bürger in Bergisch Born, in Lennep und in ganz Remscheid müssen sich auf politische Beschlüsse verlassen können. Abrupte Wendemanöver – weil einem politische Beschlüsse der Vergangenheit nicht mehr passen – steigern mit Sicherheit nicht das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die politischen Entscheidungsträger. Bei der CDU können sich die Wählerinnen und Wähler darauf verlassen, dass wir zu unserem Wort stehen. Ohne B 51 n kein Gewerbegebiet Gleisdreieck“, bekräftigt der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Markus Kötter.
„Aus der Sicht Lenneps ist auch eine weitere Äußerung des Amtsinhabers klar abzulehnen. Mast-Weisz sagt, dass ‚wir‘ mit Blick auf den Boulevard Kölner Straße gesagt hätten: ‚Lasst erst mal das DOC kommen.‘ Ich weiß nicht, wen der OB hier mit ‚wir‘ meint. Die CDU in Lennep und in Remscheid kann er damit nicht gemeint haben. Mit Verweis auf das DOC, das irgendwann mal kommen soll, dürfen nicht alle Lenneper Themen in eine Dauerwarteschleife verschoben werden. Die Lenneper Bezirksvertretung hat auf Initiative der CDU-Fraktion bereits Planungsmittel in Höhe von 50.000 Euro bereitgestellt. Nein, wir wollen nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag warten. Wir wollen, dass die Revitalisierung der Kölner Straße endlich umgesetzt wird. Unter OB Mast-Weisz hat sich die Gesamtsituation dort in Bezug auf die Aufenthaltsqualität und als Standort für Einzelhandel und Gastronomie deutlich verschlechtert. Schade, dass der OB das DOC als Ausrede für fehlende Ideen für den Einzelhandel, den Dienstleistungssektor und die Gastronomie auf der Kölner Straße missbraucht“, so Kötter.
„Der Amtsinhaber wirbt damit, dass er der Stadt Perspektiven eröffne. Nach Lektüre des Interviews muss man leider feststellen: Perspektiven für Lennep kann ich dabei nicht erkennen. Das wollen wir anders und besser machen“, meint der CDU-Politiker aus Lennep.