Alexa Bell: Mast-Weisz bleibt eine gute Bilanz und Perspektiven für die Zukunft schuldig
„Interessanter ist, was Mast-Weisz in seiner Amtszeit eben nicht erreicht hat. DOC und Alleestraße, ja die gesamte Innenstadt, befinden sich weiterhin in einer Art Dauerwarteschleife. Dass er ernsthaft behauptet, dass es ihm gelungen sei, die Wartezeiten im Bürgeramt und die Bearbeitungszeiten von Genehmigungen im Bauamt zu verkürzen, möchte ich nicht näher kommentieren. Die Bürgerinnen und Bürger, die mit dem Bürger- und Bauamt in der Amtszeit des für Personalfragen verantwortlichen Mast-Weisz zu tun hatten, werden die vermeintliche ‚Erfolgsbilanz‘ des Oberbürgermeisters hier mit Sicherheit nicht sehen. Vielleicht fühlen sie sich sogar verhöhnt und nicht ernst genommen. Letztlich bleibt es dabei: Es gibt kein einziges großes Projekt, dass die Bürgerinnen und Bürger mit dem Namen Mast-Weisz in den letzten sechs Jahren in Verbindung bringen. Keine Frage: Mast-Weisz müht sich. Er hat in den vergangenen Jahren unzählige Bürgerdialoge abgehalten. Nur: Was ist aus diesen ganzen Smalltalk-Runden geworden? Der OB hat keine greifbaren Erfolge vorzuweisen. Er bietet der Stadt keine greifbaren Perspektiven außer den Ladenhütern, dass sich irgendwann mal was an der Alleestraße tun könnte und irgendwann sicher auch mal das DOC kommen könnte. Doch das reicht nicht. Dass Mast-Weisz angesichts unserer Haushaltsmisere weiterhin an seinen Ideen für einen Skywalk, einen überteuerten Busbahnhof am Ebert-Platz und ein schickes neues Wohnzimmer (neuer Ratssaal für einige wenige Politiker und Verwaltungsmitarbeiter) unverändert festhält und auch keine Diskussion hierüber zulassen will, spricht nicht für seinen Realitätssinn. Das ist alles abgehoben und lebensfern“, so Bell.
„Unsere Stadt braucht neuen Schwung. Dazu brauchen wir eine neue Kapitänin auf der Brücke. Der Amtsinhaber sieht sich offenkundig nicht als Kapitän. Er verweist stolz auf sein Steuermannszertifikat. Als Kapitän sieht er sich offensichtlich nicht. Es wird Zeit, dass der selbsternannte Steuermann von Bord geht“, meint die CDU-Politikerin.