Jens Nettekoven: „Wolfgang Clement war das Land immer wichtiger als die Partei“
„Der gelernte Journalist stand für eine Sozialdemokratie, der es in erster Linie um Arbeitsplätze und gute wirtschaftliche Bedingungen ging und weniger bis gar nicht um Ideologie. 2008 verließ Wolfgang Clement seine Partei, weil er seine Grundüberzeugungen nicht mehr von der SPD vertreten sah. Clement war nie ein Fähnchen im Wind. Er verteidigte die Hartz-IV-Reformen, die Deutschland zukunftsfähig gemacht haben, auch dann noch, als sich viele Sozialdemokraten davon distanzierten. Wolfgang Clement hat sich um unser Bundesland und auch um Deutschland – als Minister und später unter anderem als Publizist – verdient gemacht. Ihm ging es immer um die Sache, darum, unser Land fit für die Zukunft zu machen. Er war der Idee der Sozialen Marktwirtschaft in besonderer Weise verbunden und verpflichtet. Als Christdemokrat verneige ich mich heute vor dem Verstorbenen und wünsche seiner Familie, die erst kürzlich mit ihm seinen 80. Geburtstag feiern durfte, nun viel Kraft und Stärke“, so Nettekoven.