„Auf die überregionale Bekanntheit, die Remscheid in den letzten Tagen erzielt hat, hätten wir gut und gerne verzichten können. Remscheid ist als ein Covid-19-Risikogebiet dargestellt worden. Die unverändert hohe Zahl an Neuinfektionen bereitet uns Sorge. Auch wenn pauschale Urteile und die Stigmatisierung Remscheids aufs Schärfste zurückzuweisen sind, müssen wir uns fragen: Haben wir in den vergangenen Wochen alles richtig gemacht? Hätten wir uns nicht besser auf die jetzige Situation vorbereiten müssen? Haben wir jetzt eine Krisensituation mit Ansage?“, so der CDU-Kreisvorsitzende Jens Nettekoven.
„Zunächst ist jetzt erst einmal die Verantwortung eines jeden Einzelnen gefragt. Wer sich nicht an die Regeln hält, gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere. Doch auch der Staat ist gefragt. Geltende Regeln müssen durchgesetzt werden. Ein neuer Lockdown wäre eine Katastrophe für unsere Schulen, für unsere Altenheime, für unsere Wirtschaft und Gastronomie. Er muss durch verantwortungsbewusstes Verhalten der Menschen UND knallhartes Durchgreifen und Ahnden bei Regelverstößen unbedingt vermieden werden“, sagt Nettekoven.
„Die Stadt muss sich kritisch fragen lassen, ob die mehrsprachigen Informationen für mögliche Reiserückkehrer nicht schon besser gestartet worden wären, als die Zahl der Neuinfektionen noch nicht so hoch war. Denn die jetzige Situation war ja in gewisser Weise vorhersehbar – anders als die erste Welle im Frühjahr, die uns ziemlich unvorbereitet traf. Fanden auch im Sommer genügend angeordnete Kontrollen durch den KOD statt? Wurde genügend, auch mehrsprachige, Aufklärungs- und Informationsarbeit seitens der Stadt betrieben? Diese Fragen müssen wir uns stellen, damit wir besser werden. Denn ein Ende der Corona-Krise ist ja noch nicht absehbar. Schon Anfang August habe ich in einer Pressemitteilung eine ‚Nulltoleranz-Politik gegen Verstöße gegen die Corona-Regeln‘ gefordert. Auch im Kommunalwahlkampf haben wir immer wieder betont, wie wichtig die richtige Vorsorge ist. Daher haben wir unter anderem ein städtisches Raumluftkonzept in Zeiten von Corona gefordert. Leider sind wir ein wenig ins Hintertreffen geraten. Die Stadt muss dafür Sorge tragen, dass die Situation nicht weiter außer Kontrolle gerät. Denn den daraus resultierenden Schaden hätten wir alle“, meint der CDU-Politiker.