Häusliche Gewalt: Auswertung des Herbst-Lockdowns
die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zu beantworten:
1. Laut Medienberichten befeuert Corona die häusliche Gewalt. Für den 01.12.2020 ist eine Auswertung des Herbst-Lockdowns angekündigt worden. Gibt es hier schon belastbare Zahlen, die Aufschluss darüber geben, wie sich die häusliche Gewalt in Remscheid aufgrund des Lockdowns im Herbst entwickelt hat?
2. Welche konkreten Maßnahmen hat die Verwaltung ergriffen, um auf den Anstieg häuslicher Gewalt zu reagieren?
„Corona befeuert die häusliche Gewalt“, lautet eine Überschrift des RGA vom 16.11.2020. RGA-Redakteurin Melissa Wienzek schreibt: „Ärztliche Kinderschutzambulanz und Frauenhaus berichten von spürbarem Anstieg.“ Bis dato könne die Polizei für das Bergische Land noch keine Zahlen nennen. Wienzek weiter: „Am 1. Dezember soll es eine Auswertung des Herbst-Lockdowns geben.“
In dem Artikel berichten der stellvertretende Leiter der Ärztlichen Kinderschutzambulanz und die Leiterin des Remscheider Frauenhauses über die besorgniserregende Entwicklung, die vor allem Kinder und Jugendliche sowie Frauen trifft. Auch von einer deutlichen Zunahme von sexuellem Inzest unter Geschwistern ist die Rede.
Wir hoffen, dass wir in der Ratssitzung am 10. Dezember einen ersten Sachstand auf Basis der aktuellen Zahlen erhalten. Auf jeden Fall sollte die Verwaltung berichten, wie die Stadt auf die Zunahme von Gewalt gegenüber diesen Personenkreisen reagiert hat. Die CDU-Fraktion regt an, dass sich der Jugendhilfeausschuss sowie der Ausschuss für Gleichstellung, Vielfalt und Antidiskriminierung im Februar 2021 mit der Thematik intensiv beschäftigen mögen, um mögliche Lösungen für die Zukunft aufzuzeigen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Markus Kötter
CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Mathias Heidtmann
Stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender
Sprecher der CDU-Fraktion im JHA