CDU-Fraktion begrüßt Schulschließungen
Der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Alexander Schmidt, spricht sich für verlängerte Schulschließungen aus:
„Angesichts der derzeitigen Infektionszahlen halte ich es für vernünftig und vertretbar, die Weihnachtsferien zu verlängern. Es gibt gute Gründe dafür, die Ferien im neuen Jahr um ein paar Tage zu verlängern. Ein Vorziehen der Weihnachtsferien halte ich allerdings für problematisch. Sinnvoll wäre eine Verlängerung der Weihnachtsferien beispielsweise bis zum 10. Januar in Kombination mit einer weitestgehenden Schließung von Geschäften, die nicht der Grundversorgung dienen.Zöge man die Ferien vor und ließe die Geschäfte offen, dann würden sich wahrscheinlich viele ältere Schülerinnen und Schüler, die ähnlich infektiös sind wie Erwachsene, in unseren Innenstädten aufhalten. Seit vielen Monaten fordern wir jungen Menschen gegenüber viel ab. Sie müssen mit diversen Einschränkungen leben und können ihren Schulalltag längst nicht so planen wie in den vergangenen Jahren. Mit der Bereitschaft der Jugendlichen, sich in den Weihnachtsferien weiter einzuschränken und auf Kontakte außerhalb der Familie weitestgehend zu verzichten, können wir einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten.“Schulschließungen müssten nicht identisch mit „Ferien“ im klassischen Sinn sein: „Wir müssen auch auf die Abiturvorbereitungen achten und die Bildungsgerechtigkeit im Blick behalten. Mit der Möglichkeit des Digitalunterrichts können wir bei geschlossenen Schulen trotzdem sicherstellen, dass Schüler und Lehrer produktiv zusammenarbeiten und Lernziele erreicht werden.“
Schmidt hebt in diesem Zusammenhang den Appell von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hervor, die sich – gestützt auf wissenschaftliche Fakten – in emotionaler Weise an die Bürger dieses Landes gewandt habe: „Beim Thema Gesundheit kennt die CDU nur eine klare Haltung. Schule eignet sich nicht für Experimente. Dies gilt für die Bildungspolitik, aber auch für die derzeitige Lage. Wir brauchen jetzt allerdings klare und verlässliche Absprachen zwischen Land und Bund, mit denen die Schulen möglichst verlässlich planen können. Darauf haben insbesondere die Schüler und Eltern ein Anrecht, aber auch die Lehrerinnen und Lehrer.“
Eine klare Haltung und verlässliche Informationspolitik vermisst die CDU-Schulpolitikerin Gabi Kemper-Heibutzki insbesondere bei NRW-Schulministerin Gebauer von der FDP: „Ich kann den Unmut auch in unserer Stadtverwaltung über die Kommunikation des Hauses von Ministerin Gebauer sehr gut nachvollziehen, denn eine verlässliche Politik ist nicht zu erkennen. Und das ist in der jetzigen Situation besonders fatal. Dass sich die NRW-Schulministerin vehement gegen Merkels Vorschlag längerer Weihnachtsferien ausgesprochen hat, halte ich für unverantwortlich. Am heutigen Freitag wurden nun aber völlig neue Regeln für den kommenden Montag skizziert. Ab Klasse 8 erfolgt Distanzunterricht, bei jüngeren Klassen ist die Teilnahme am Unterricht freigestellt. Genauere Ausführungen und Anweisungen für die Schulen (üblicherweise in einer Schulmail) kommen wahrscheinlich erneut sehr spät und sollen bereits am kommendenMontag umgesetzt werden.“
Gabi Kemper-Heibutzki stellt ernüchtert fest: „Dieses Hin und Her ist für keinen Beteiligten von Vorteil. Bei der Pandemie-Politik der FDP-Ministerin in Bezug auf die Schulen ist noch viel Luft nach oben.“