Markus Kötter:
„Ich teile ausdrücklich die Meinung von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, des es als zynisch bezeichnet hat, dass am Wochenende eine Demonstration lautstark an einem Altenheim vorbeigefahren ist, in dem viele Menschen gestorben sind. Das ist menschenverachtend. Bei allem Respekt vor dem Recht auf freie Meinungsäußerung: Hier werden bewusst Grenzen überschritten. Leute, die an solchen Aktionen teilnehmen, zeigen ihre tiefe Verachtung für menschliches Leben. Daher werden wir gemeinsam mit dem Krisenstab alles dafür tun, dass nicht nur, aber vor allem auch die Menschen besonders geschützt werden, die alt und krank sind“, so Kötter.
„Es bringt überhaupt nichts, den Impfstart in Deutschland schönzureden. Darüber darf, ja muss sogar demokratisch gestritten werden. Aber was ist denn das Rezept der Verschwörungstheoretiker, radikalen Impfgegner und Corona-Leugner? Einfach nichts tun und die Hände in die Schoß legen? Natürlich müssen alle Maßnahmen immer wieder auf den Prüfstand. Aber ganz ehrlich: Von den Extremisten habe ich noch keine Idee und keinen Vorschlag gehört oder gelesen, worüber sich eine ernsthafte Diskussion lohnen würde. Aus radikalen Worten können Taten werden. Seit einigen Tagen ist sozusagen Holland in Not mit bürgerkriegsähnlichen Gewaltausbrüchen wegen der Corona-Regeln. So etwas darf sich in Deutschland nicht wiederholen. Wir müssen beim Impfen besser werden. Es muss besser organisiert werden. Daran können wir als ‚normale‘ Bürger wenig ändern. Aber wir können dafür sorgen, dass wir bei aller Wut, allem Frust und allem Ärger – ja, auch bei aller Trauer um an Corona verstorbene Freunde, Angehörige und Bekannte – den Rattenfängern nicht auf den Leim gehen“, so Kötter.