„Urban Gardening“
die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Gremiensitzung aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:
1. Die Stadt Remscheid wird den Betrag von 100.000 Euro zur Förderung von Urban Gardening im Haushalt einstellen.
2. Anschließend wird die Stadt unter Einbeziehung der folgenden Ausschüsse: Kultur, TBR, BUSK, Schule und Integrationsrat ein erstes Urban Gardening Konzept entwickeln. Dieses Konzept soll sämtliche Aspekte des Urban Gardenings (Kleingärten, Schulgärten, Essbare Stadt, Stadtacker, Quartiersentwicklung, Integration, Inklusion etc.) entwickeln. Hier geht es schwerpunktmäßig um die Besprechung des Machbaren, die Identifizierung von Flächen und die Einbeziehung möglichst vieler Ansprechpartner.
3. Die Summe soll dabei primär zwei Zielen dienen. 1. Durch die TBR Standorte sollen mit bepflanzbaren Kübeln aus nachhaltigen Materialien und anderen schweren Materialien versorgt werden, die alleine nicht zu stemmen sind, und vorbereitende Arbeiten an den ausgewählten Standorten (falls nötig) durchgeführt werden. 2. Urban Gardening in Quartieren / Straßen / Schulen soll mit bis zu 200 Euro pro Projekt gefördert werden. Es soll eine Anschubfinanzierung im Sinne einer Initialzündung darstellen.
Unsere Städte werden und müssen sich verändern. Eine dichte Besiedlung und eine grüne, nachhaltige und für alle positive Umgebung dürfen kein Widerspruch mehr sein. Für Urban Gardening gibt es die unterschiedlichsten Motivationen. Jede einzelne hat ihre Berechtigung. Für den einen ist es die Flucht aus der Wohnung ohne Balkon oder Garten, für den anderen ist es ein Hobby, wieder andere möchten sich an der Aufwertung des Quartiers beteiligen und für einige – diese Ehrlichkeit gehört dazu – mag es dazu dienen etwas mehr Abwechslung an frischen Nahrungsmitteln auf den Tisch zu bringen. Doch die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Nachhaltig und lokal (privat) produzierte Produkte sind immer begehrter und können einen Beitrag zur Co2-Reduzierung leisten. Die Bandbreite an Produkten ist hier recht groß.
Wir möchten hier einen ersten Schritt gehen. Neue, intelligente und schonende Anbaumethoden (z.B.: vertikaler Anbau auf brachliegenden Geländen) innerhalb von Städten machen es teilweise möglich, dass 1 qm das 400-Fache an Ertrag im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft bringt. Nachhaltiges, soziales und marktwirtschaftliches Handeln schließen sich nicht aus. Das Gegenteil ist der Fall! Lassen sie uns daher einen kleinen Schritt im Bereich Urban Gardening gehen, lassen Sie uns diese Tür öffnen und von dort an, das Projekt für unsere Remscheider Bürgerinnen und Bürger weiterentwickeln.
gez. Markus Kötter, CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Mathias Heidtmann, stellv. Fraktionsvorsitzender
gez. Alexander Schmidt, stellv. Fraktionsvorsitzender