CDU Remscheid - Partei und Fraktion

CDU-Fraktion will ein häufig schambesetztes Thema an die Öffentlichkeit bringen - Testphase für kostenlose Periodenprodukte für Mädchen und Frauen soll in Remscheid starten

„Mädchen und Frauen müssen für ihre monatliche Periode stets Tampons oder Binden mitführen und die damit verbundenen Kosten tragen. Manchen Mädchen und Frauen fehlen die finanziellen Mittel für die Periodenprodukte. Die plötzlich auftretende Periode kann zum Beispiel für Mädchen eine unliebsame Überraschung darstellen, wenn sie in der Schule auftritt und das Mädchen keine entsprechenden Hygieneartikel mit sich führt.

Teilweise ist diese Thematik auch immer noch schambesetzt. Auch Frauen kann es natürlich passieren, dass sie ihre Periodenprodukte zu Hause vergessen. Daher sprechen wir uns dafür aus, dass in einer – zunächst – einjährigen Testphase Periodenprodukte in öffentlichen Gebäude frei zugänglich sein sollten“, sagt Tanja Kreimendahl, die als Sprecherin der CDU-Fraktion im Ausschuss für Gleichstellung, Vielfalt und Antidiskriminierung (GVA) einen entsprechenden Antrag auf den Weg gebracht hat.

Die Christdemokraten wollen die Verwaltung damit beauftragen, in den sanitären Anlagen aller öffentlich zugänglichen Gebäude (wie dem Rathaus, den Jugendzentren, weiterführenden Schulen etc.) kostenlose und frei zugängliche Menstruationsprodukte auszulegen. Entsprechende Spender zur Regulierung des Verbrauchs sollen ebenfalls angeschafft werden. Die CDU-Fraktion möchte die Testphase zunächst auf ein Jahr begrenzen, um zu schauen, wie das Angebot von den betroffenen Mädchen und Frauen angenommen wird und ob es beispielsweise missbraucht wird.

„Wir wollen dieses Thema ganz bewusst in die Öffentlichkeit bringen, da es in unserer Gesellschaft teilweise leider immer noch schambesetzt oder mit Sprechverboten versehen ist. Hier müssen wir als Stadtgesellschaft moderner und offener werden. Ich hoffe sehr, dass sich die politische Mehrheit diesmal nicht – wie leider in der Vergangenheit sehr oft – als Verweigerungsmehrheit gibt. Sollte dieser Antrag aus politischem Kalkül keine Mehrheit bekommen, weil man politische Machtspielchen spielen möchte, wäre dies ein sehr schlechtes Signal an die Hälfte unserer Bevölkerung – nämlich an die Mädchen und Frauen in unserer Stadt“, so Kreimendahl.