CDU-Fraktion tagte mit NRW-Gesundheitsminister Laumann
Der Minister berichtete über die aktuelle Situation im Gesundheitswesen in Nordrhein-Westfalen, über die Pandemie, die Krankenhaus- und Medikamentenversorgung und die Ärzteversorgung. Zurzeit hätten wir es vornehmlich mit einer „Pandemie der Ungeimpften“ zu tun. Im Ranking der Bundesländer nehme NRW bei der Impfquote Rang vier ein – eine Tatsache, die medial bisweilen etwas anders dargestellt wird. Entgegen der Angriffe der politischen Konkurrenz war Armin Laschets Pandemie-Management im Großen und Ganzen erfolgreich.
Gesundheitsminister Laumann sprach sich aber dezidiert gegen eine Impfpflicht aus, da diese rechtlich nicht durchsetzbar sei. Für Geimpfte werde es in Pflegeeinrichtungen keine Kontaktbeschränkungen geben. Minister Laumann schloss auch aus, dass es noch einmal solche Restriktionen in den Heimen wie zu Beginn der Corona-Pandemie geben werde. Damals war der Wissensstand über COVID viel geringer, es gab kaum Kittel, es fehlte an Desinfektionsmitteln und Masken. Das ist heute glücklicherweise alles anders – und die meisten Heimbewohner sind inzwischen geimpft, teilweise bereits zum dritten Mal.
Beim Thema Pflege sprach sich Laumann dezidiert für eine gute Bezahlung des Pflegepersonals aus. Die Heime seien in NRW teurer, weil die Pflegekräfte hier besser als in anderen Bundesländern bezahlt würden. Wer gute Pflege haben wolle, müsse auch die Menschen anständig bezahlen. Allerdings werde er sich dafür einsetzen, dass manche Ungerechtigkeiten beseitigt würden. So sei es ungerecht, wenn Menschen, deren Partner in einem Pflegeheim untergebracht werden muss, teilweise auf Sozialhilfe angewiesen seien, um die Kosten zu zahlen, obwohl sie zuvor durchaus ein mittleres Einkommen verdient hätten.
Im Laufe der virtuellen Fraktionssitzung wurde munter diskutiert. Minister Laumann beantwortete ohne Umschweife und mit klaren Worten jede Frage. Der Fraktionsvorsitzende Markus Kötter war sicher, dass hieraus noch Stoff für manche Anfrage oder manchen Antrag der CDU-Fraktion im Rat zu gewinnen sei.