sehr geehrte Frau Beiratsvorsitzende Michel,

folgende Anfrage möge in  die Tagesordnung der Sitzung des Seniorenbeirates am 07.04.2022 aufgenommen und beantwortet werden:

1.    Derzeit befinden sich 566 gemeldete Geflüchtete (Stand vom
        05.04.2022, 10.00 Uhr) aus der Ukraine in Remscheid. Wie viele
        Personen sind davon über 65 Jahre alt und haben aufgrund des Alters,
        eingeschränkter Mobilität, chronischer Erkrankungen etc. besondere 
        Bedarfe?

2.    Werden die Bedürfnisse der geflüchteten Seniorinnen und Senioren und
        von Menschen mit Behinderungen aus der Ukraine bei ihrer Ankunft in
        Remscheid besonders erfasst und berücksichtigt?

3.    Ist ein schneller Zugang zu Gesundheits- und Pflegeleistungen für ältere
       geflüchtete Menschen aus der Ukraine genauso gewährleistet wie eine
       niedrigschwellige psychosoziale Beratung?

4.    Inwiefern stehen für ukrainische Seniorinnen und Senioren Sprachkurse
       zur Verfügung sowie Angebote zur Teilhabe (zum Beispiel bei der
       Betreuung ukrainischer Kinder, für die zunächst kein Kita-Platz zur  
       Verfügung steht)?

5.    Gibt es besondere Informationsangebote der Stadt für ältere
       Geflüchtete?

Begründung:

Das Leid der ukrainischen Bevölkerung berührt uns. Viele Menschen sind auf der Flucht. In der Ukraine leben sieben Millionen Menschen, die über 65 Jahre alt sind. Nicht alle davon wollen oder können fliehen. Für ältere Menschen ist eine solche Flucht besonders schlimm und traumatisch. Daher sollten wir als Stadt Remscheid, die diese Menschen hier bei uns herzlich willkommen heißt, die Bedürfnisse der älteren Geflüchteten nicht aus dem Auge verlieren.

Wir sind uns bewusst, dass diese Anfrage kurzfristig gestellt wird. Aber formale Fristen sollten uns jetzt nicht davon abhalten, diese wichtigen menschlichen und moralischen Fragen im Seniorenbeirat zu besprechen. Eine schriftliche Antwort der Verwaltung kann gern später nachgereicht werden. Wir würden es begrüßen, wenn in der Sitzung am 07.04.2022 zum Beispiel ein Mitglied des Ukraine-Krisenstabs der Stadt Remscheid unsere Fragen zumindest teilweise mündlich beantworten würde.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Jutta Wilke

Zweite stv. Vorsitzende des Seniorenbeirats