Dass markige Talkshow-Auftritte und verantwortliches Regieren etwas ganz anderes sind, verdeutlicht zurzeit vor allem das unglückliche Agieren von Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD). Corona sei aber kein harmloser Schnupfen, sagt der CDU-Kreisvorsitzende Mathias Heidtmann. Das Hin und Her des Ministers und das falsche Freiheitsverständnis der Liberalen sendeten zurzeit völlig falsche Signale:

„Als Karl Lauterbach nur bei Markus Lanz Dauergast war, aber noch keine Verantwortung als Minister trug, war ihm keine Maßnahme gegen die Pandemie scharf genug. Als Minister hatte er viele Vorschusslorbeeren. Diesen Vertrauenskredit hat Lauterbach binnen weniger Monate so ziemlich aufgebracht. Die Rheinische Post hat diese Wandlung jüngst auf die prägnante Formel ‚Mahner, Minister, Marionette‘ gebracht. Da ist etwas dran. Aus dem Mahner, so die Zeitung, sei ‚eine Marionette der FDP‘ geworden, die ‚anhaltend Liberalismus mit Leichtsinn verwechselt‘. Die kurzatmige Politik des Gesundheitsministers und das bisweilen frivole Freiheitsverständnis der FDP sind bei der Pandemie-Bekämpfung überhaupt nicht hilfreich.“

 

Heidtmann kritisiert, dass die Regierung keinen klaren Kurs mehr vorgebe, weil sie sich intern nicht einig sei: „Momentan haben viele den Eindruck, dass man in Berlin die Dinge laufen lassen will. Will man die Bevölkerung etwa ‚durchseuchen‘? Das wäre ein völliger Paradigmenwechsel. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch junge und gesunde Menschen Corona keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Auf Druck der FDP sind wir nun auf einer ziemlichen Geisterfahrt unterwegs. Zum Glück verhalten sich auch viele Menschen in Remscheid verantwortungsvoll und tragen zum Beispiel beim Einkaufen weiterhin Maske. So schützen sie sich und ihre Mitbürger und auch diejenigen, die zum Beispiel in Supermärkten oder Geschäften arbeiten. Auch die Kommunikation der Bundesregierung in puncto Impfpflicht ist total verkorkst. Nun dürfen auch Ungeimpfte wieder in der Disco tanzen, ohne sich vorher testen lassen zu müssen. In der jetzigen Phase der Pandemie halte ich das für unvernünftig. Ich hoffe, dass wir die Lockerungen, die vor allem auf Druck von FDP-Justizminister Buschmann gekommen sind, am Ende des Tages nicht bitter bereuen werden.“