Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,
sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Clever,
die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zu beantworten:
1. Welche Bilanz der bisherigen Freibadsaison 2022 zieht die Verwaltung?
(Wir bitten um eine detaillierte Auflistung, wie viele Besucher an den
einzelnen Tagen im Freibad waren.)
2. Dass das Freibad insbesondere an den bis dahin heißesten Tagen des
Jahres schließen musste, hat zu viel Unmut geführt. Begründet wurde
dies mit Dienstplänen, die im Voraus von der Verwaltung genehmigt
werden müssten. Sieht die Verwaltung für die Zukunft hier mehr Spielraum
für Flexibilität? Will bzw. wird die Verwaltung in Zukunft sicherstellen, dass
die Stadt flexibler und besucherfreundlicher handeln kann?
3. Auf welchen Personalkörper kann das Freibad zurückgreifen? (Hier bitten
wir um eine Aufstellung der einzelnen Positionen wie beispielsweise
Bademeister, Rettungsschwimmer, Sicherheitspersonal oder Kassierer.)
4. Der Fachkräftemangel macht auch vor den Freibädern nicht halt. Welche
Maßnahmen hat die Stadt bisher ergriffen, um geeignetes Personal zu
bekommen? Wie schätzt die Verwaltung hier die Entwicklung in der
Zukunft ein, und was will die Verwaltung perspektivisch unternehmen, um
Bademeister und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Freibad
zu gewinnen?
Begründung:
Sommer, Sonne, Schwimmbad – dieser schöne Dreiklang war in dieser Saison leider nicht immer Realität im Freibad Eschbachtal. Das Freibad muss an den schönsten Tagen des Jahres öffnen. Denn sonst brauchen wir gar kein Freibad. Von uns Bürgern wird immer wieder Flexibilität verlangt. Man denke nur an die Zeiten des Homeschoolings zurück. Eltern und Kinder mussten da jeden Tag flexibel sein und sich auf neue Situationen einstellen. Und da soll es nicht möglich sein, auch mal an einem Dienstag zu öffnen, wenn schon lange vorher für diesen Tag Temperaturen um die 40 Grad vorausgesagt wurden? Wir möchten dies im Fachausschuss aufarbeiten und Lehren für die Zukunft ziehen.
Mit dem Eschbachtal hat der Südbezirk ein wunderschönes Freibad. Es ist toll, dass sich viele Ehrenamtliche für den Erhalt engagieren. Diejenigen, die dort im Sommer Dienst tun, verdienen Dank und Respekt für ihre anspruchsvolle und mit viel Verantwortung verbundene Tätigkeit. Für die Genehmigung der Dienstpläne ist jedoch die Stadt Remscheid verantwortlich. Hier brauchen wir für heiße Tagen, die schon einige Tage zuvor vorhergesagt wurden, mehr Flexibilität und Kreativität. Ob unser Freibad öffnet oder nicht, ist auch eine soziale Frage. Der Besuch im Freibad ist für die allermeisten Menschen in unserer Stadt noch bezahlbar, anders als ein Urlaub oder vielleicht ein Besuch im H20. Die Stadt hat eine besondere Verantwortung für die Menschen, die finanziell eh schon gebeutelt sind, vielleicht in engen und warmen Stadtwohnungen leben und sich nicht im eigenen Garten, auf dem Balkon oder am Strand Abkühlung verschaffen können.
„Im Schwimmbad abkühlen und sich gleichzeitig über eine mögliche Ausbildungsstelle informieren: Das bietet nun die Berufsberatung der Arbeitsagentur Kempten-Memmingen mit der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer an. Zwischen Pommesbude und Liegewiese erklären Beraterinnen und Berater, wie man sich richtig bewirbt und wo man im Allgäu eine Ausbildung starten kann“, so der Bericht der Allgäuer Zeitung über ungewohnte Wege bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels in Schwimmbädern https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/fachkraeftemangel-im-allgaeu-rund-3000-stellen-unbesetzt-berufsberater-kommen-ins-freibad_arid-445366.
Auch vor dem Freibad Eschbachtal macht der Fachkräftemangel nicht halt. Daher möchten wir wissen, welche unsere Sportverwaltung hier hat, um das Problem zumindest nicht größer werden zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Markus Kötter
CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Jens Nettekoven
Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Sport und Freizeit
