Mathias Heidtmann: „Stadtspitze muss mehr für die Personalentwicklung bei der Verwaltung tun“
„Die Politik hat erkannt, dass hier einiges im Argen liegt. Daher haben drei Fraktionen jüngst auch einen Antrag mit dem Titel ‚Gewinnung und Qualifizierung von Fachkräften für unsere Kitas und OGSen‘ eingebracht. Wir begrüßen es, dass nun auch die Remscheider ‚Ampel‘ den Druck auf den Oberbürgermeister erhöht. Wir haben daher den Ampel-Antrag als Ausgangspunkt für einen weitergehenden Antrag genommen, den wir in der nächsten Ratssitzung am 19. Juni zur Abstimmung stellen. Denn warum sollten nur – berechtigterweise! – Angebote an die Beschäftigten in den städtischen Kitas und OGSen gemacht werden, andere Berufsfelder innerhalb der Stadtverwaltung aber hiervon ausgeschlossen werden? Die Stadtverwaltung muss für ALLE Beschäftigten ein attraktiver Arbeitgeber sein oder wieder werden. Man kann nicht alle Probleme mit Geld lösen. So viel Geld ist auch gar nicht da. Wir müssen mehr für die Aus-, Fort- und Weiterbildung der städtischen Mitarbeiter tun. Wir brauchen ein vernünftiges Gesundheitskonzept und endlich auch ein städtisches Raumkonzept. Und wir brauchen ein richtig gutes Ausbildungsmarketing für unsere Verwaltung. Die Stadt muss sich als guter, verlässlicher, fairer und moderner Arbeitgeber präsentieren, um an gute Bewerberinnen und Bewerber zu kommen und diese langfristig zu binden. Dies ist auch im Interesse aller Bürger, die ja auch Kunden der Verwaltung sind“, so Heidtmann.
„Große Sorgen bereitet mir, dass in der Öffentlichkeit kaum noch die Rede von dem geplanten Ausbildungszentrum der Stadt ist. Ich glaube, dass wir darauf dringend angewiesen sind. Als es darum ging, die ehemalige Grundschule Honsberg für viel Geld zu einem solchen Zentrum auszubauen, ist der Oberbürgermeister mit dem Thema selbst aktiv in die Öffentlichkeit gegangen. Wie wir wissen, sind die Honsberg-Pläne gescheitert. Aber das heißt doch nicht, dass die Stadtspitze das Interesse an diesem wichtigen Thema Aus- und Weiterbildung verlieren darf. Es wäre doch fatal, wenn das ‚RATZ‘ nur eine PR-Aktion gewesen wäre, die für ein paar Wochen die Schlagzeilen mit beherrschte. Ein Personalentwicklungskonzept für unsere Stadt braucht einen langen Atem. Die Dinge einfach aus sich zukommen zu lassen ist aber mit Sicherheit nicht der richtige Weg“, so Heidtmann.